Trockensteher sind die Leistungsträger von morgen. Während sie auf die Kalbung warten, befinden sie sich sozusagen im Trainingslager. Sie füllen ihre Körperreserven auf und schöpfen Kraft für den nächsten Sprint. Damit sie so gut wie möglich in die Laktation starten, benötigen sie eine engmaschige, tägliche Kontrolle. Tipps, worauf es dabei ankommt.
1. Fliegen: Die Anzahl an Fliegen ist überschaubar. Die Kühe verhalten sich ruhig. Zeigen Kühe deutliche Abwehrreaktionen,...
Trockensteher sind die Leistungsträger von morgen. Während sie auf die Kalbung warten, befinden sie sich sozusagen im Trainingslager. Sie füllen ihre Körperreserven auf und schöpfen Kraft für den nächsten Sprint. Damit sie so gut wie möglich in die Laktation starten, benötigen sie eine engmaschige, tägliche Kontrolle. Tipps, worauf es dabei ankommt.
1. Fliegen: Die Anzahl an Fliegen ist überschaubar. Die Kühe verhalten sich ruhig. Zeigen Kühe deutliche Abwehrreaktionen, ergreift man Maßnahmen gegen Fliegen, um Stress und Infektionsgefahr zu reduzieren.
Tipps für eine effiziente Fliegenbekämpfung finden Sie hier.
2. Frischluft und Licht: Die meisten Kühe liegen und stehen nicht an den Stallöffnungen, um sich dort abzukühlen. Die Ventilatoren sind ab einer Stalltemperatur von 15 °C eingeschaltet, ab 20 °C auf Hochtouren.
Wie Sie die Ventilatoren im Stall gezielt einbauen und nutzen, lesen Sie hier. Ideal sind acht Stunden Tageslicht.
Tipps zur Beleuchtung im Kuhstall.
3. Wasser: Alle Tiere haben Zugang zu ausreichend sauberem Wasser. Sauberkeit und Durchflussmenge täglich kontrollieren, Tränken mind. wöchentlich reinigen (im Sommer häufiger!).
Wie Sie den Tränkedurchfluss schnell und einfach messen können, lesen Sie hier.
4. Körperkondition und Pansenfüllung: Kühe sind nicht zu fett, nicht zu mager und halten ihre Kondition (BCS-Bestimmung). Die Hungergrube ist kaum oder nicht zu erkennen.
Wie Sie die Körperkondition Ihrer Kühe im Blick behalten, lesen Sie hier.
5. Klauen: Die Kühe belasten alle Gliedmaßen gleichmäßig, beim Liegen und im Stehen. Es sind keine Auffälligkeiten an den Klauen zu erkennen.
Tipps, wie Sie die Klauenpflege im Betrieb vereinfachen können, finden Sie hier.
6. Einstreu: Es ist ausreichend sauberes Einstreumaterial in der Bucht verteilt. Kühe liegen bequem und haben überwiegend sauberes Fell. Bei Bedarf nachstreuen.
Tipps zum Einstreumanagement und wie man die Hygiene der Einstreu kontrollieren kann, gibt Tierarzt Matthias Gösling.
7. Allgemeinzustand der Einzelkühe: Ein Blick über die Einzelkühe gehört ebenfalls zur Trockensteher-Kontrolle. Jede Kuh ist entspannt und aufmerksam. Sie hat keine eingefallenen Augen und eine gerade Rückenhaltung.
8. Futter und TM-Aufnahme: Es liegt stets ausreichend Futter vor. Kühe fressen viel, selektieren nicht. Zusätzlich Trockenmasse und Futterrest regelmäßig bestimmen!
Warum es so wichtig ist, dass trockenstehende Kühe das Futter nicht selektieren, lesen Sie hier.
9. Wiederkauverhalten: Kühe kauen gleichmäßig wieder. Zusätzlich auch Sensordaten kontrollieren, um selektives Fressen oder Erkrankungen frühzeitig zu erkennen.
10. Euter: Die Euter der Kühe sind unauffällig, ohne Schwellungen oder Rötungen. Einmal wöchentlich kontrollieren, um frühzeitig einzugreifen. Ti
pps für gesunde Euter von Prof. Dr. Volker Krömker finden Sie hier.
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Viele Trockensteher verbringen den Sommer auf der Weide. Im Hinblick auf die Kaliumgehalte im Gras sollte das schon bei der Früjahrsdüngung bedacht werden.
Die Länge des Trockenstehens beeinflusst Leistung, Energiebilanz und Fruchtbarkeit in der Folgelaktation. Besonders Erstlaktierende profitieren von mehr Zeit.