Aktueller Milchmarkt
Milchwoche: Milchbranche in der Kostenklemme
Milchmenge: Rückstand zum Vorjahr auf 2,6 % vergrößert ++ Saisonaler Anstieg der Milchanlieferungen unterbrochen ++ Beruhigung am Milchpulvermarkt ++
In Deutschland und anderen erzeugerstarken Regionen der Welt wird weniger Milch produziert. Hinzu kommen hohe Kosten, gestörte Lieferketten und der Ukraine-Krieg. Die Rohstoffknappheit am Markt treibt die Preise in die Höhe. Unter den Molkereien wird Milch zu Spotpreisen von an die 60 Cent gehandelt. Das geringe Angebot bei zeitgleich guter Nachfrage macht sich auch in den anziehenden Erzeugerpreisen bemerkbar. Ein Milchpreis von 50 Cent ist absehbar.
Wie der Vizepräsidenten des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Karsten Schmal, am 8. April am Rande des 12. Berliner Milchforums mitteilte, liegen die Vollkosten für Rohmilcherzeugung derzeit allerdings bei über 55 Cent pro Kilogramm. Der durchschnittlich ausgezahlte Milchpreis von rund 45 Cent/kg könne die Kosten nicht decken. Trotz der hohen Preise befänden sich die Milcherzeuger daher in der Kostenklemme, so Peter Stahl, Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes (MIV).
Saisonaler Anstieg der Milchmenge eingebrochen
Zuletzt kletterten die Milchanlieferungen nur in kleinen Schritten in die Höhe. In der 13. Kalenderwoche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB sogar 0,5 % weniger Milch als noch in der Vorwoche. Der Abstand zum Vorjahresniveau vergrößert sich damit auf 2,6 %.
Für die kommenden Wochen zeichnet sich ein anhaltend gedämpfter Verlauf bei den Milchmengen ab
Der gedämpfte Anstieg der Milchmengen wird in den kommenden Wochen weiter anhalten, prognostiziert Andreas Gorn, AMI Milchmarktexperte. Das werde dazu führen, dass sich im Mai statt einer üblicherweise auftretenden Spitze der angelieferten Milchmengen, ein Plateau der Milchanlieferungen einstellen werde. Neben dem...
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