China wird weniger Milchprodukte kaufen

Nach einem starken Anstieg der Milchimporte Chinas in den vergangenen Jahren wird für 2022 eine Trendumkehr prognostiziert. Dabei sei China weltweit der wichtigste Importeur für Produkte wie Magermilchpulver, Butter oder flüssige Molkereiprodukte, erklärte Steffen Rode, Geschäftsführer Lactoprot Deutschland, auf dem Berliner Milchforum am 8. April. Chinas Importe stiegen 2021 sogar noch um 25 % auf 939.000 t Milcherzeugnisse. Das entspricht einem jährlichen Anstieg in der Größenordnung der gesamten Importmenge Japans. Zwei Drittel davon bezieht China aus neuseeländischer Produktion. 
Doch die Wirtschaft Chinas leide, die Kaufkraft der Verbraucher ließe nach und die gestiegenen Preise für Milcherzeugnisse am Weltmarkt bremsen das Einkaufsverhalten, so Rode. Die Rabobank geht von einem Importminus von 26 % im ersten Halbjahr 2022 und 37 % im zweiten Halbjahr 2022 aus. 
Der Trend zeigte sich bereits bei der vergangenen Global Dairy Trade Auktion Anfang April. Die sonst starke Nachfrage Chinas ging signifikant zurück. Als Ursache vermuten Marktexperten die derzeitige Coronawelle mit strengen Lockdowns in China. 
Quelle: moproweb.de, globaldairytrade.info, reuters.com