Klauengesundheit 

Klauenpflege: Die Kühe richtig einteilen

Eine kuhindividuelle Klauenpflege je nach ­Laktationsstatus und Laufverhalten hilft, Lahmheiten ­bestmöglich vorzubeugen. Welche Kuh ist wann an der Reihe? 

In Zusammenarbeit mit Falk Mühe und Philipp Zuz, ­Tierarztpraxis Ottersberg
Je nach Gesundheit, Leistung und Alter haben Kühe unterschiedliche Ansprüche an die Klauenpflege. Während eine klauengesunde Kuh mit zwei bis drei Kontroll- und Pflegeterminen pro Jahr zurechtkommen kann, benötigt eine klauenkranke Kuh mehr Termine. Für hochleistende, alte und vorbelastete Kühe sind mindestens drei Termine pro Jahr eine Versicherung: Je früher Probleme behoben werden, desto geringer ist das Risiko, dass diese Kühe eine schwere Lahmheit samt Einbußen in Wohlbefinden, Leistung und Kondition entwickeln.

Die Vorteile 

Die routinemäßige Klauenpflege, ganz gleich ob diese selbstständig oder extern erfolgt, am Laktationsstatus und dem Bedarf jeder Kuh auszurichten, hat mehrere Vorteile:
  • Die Kühe bekommen ihren Korrekturschnitt, wenn sie ihn benötigen. Klauenerkrankungen können so besser vorgebeugt und früher erkannt werden.
  • Die damit verbundenen, abhängig von der Herdengröße im 1- bis 6-Wochen-Rhythmus erfolgenden Termine mit kleineren Kuhzahlen erleichtern es, die Klauenpflege stressarm für Kuh und Mensch zu gestalten. Kühe ohne Pflegebedarf werden bestenfalls gar nicht gestört.
  • Die regelmäßigen Termine samt Dokumentation erlauben es objektiv zu überblicken, wie sich die Klauengesundheit in einer Herde entwickelt und Bestandsprobleme sowie Managementfehler früher zu erkennen. 

Praxis-Tipp: 

Im Anschluss an den Pflegetermin bekommen Milcherzeuger Daten zu Klauenbefunden, abzunehmenden Verbänden und Nachbehandlungen. Diese Daten können auch Hinweise auf Fehler in der Fütterung, Lüftung, Stallhygiene oder in Arbeitsabläufen geben und sollten zwingend ausgewertet und analysiert werden.

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