Betriebe kämpfen mit steigenden Zellzahlen

Die Folgen des feuchten Frühjahrs und Frühsommers im Südwesten des Landes schlagen sich jetzt in einigen Betrieben nicht nur in einer geringeren Milchleistung sondern auch in erhöhten Zellzahlen nieder. Denn nicht nur die Qualität der Grassilagen ist unbefriedigend, auch die Maissilagen schnitten zum Teil unterdurchschnittlich ab. Fütterungsberater führen die Zellzahlprobleme unter anderem auf erhöhte Rohasche- und Clostridiengehalte zurück. Nach einer Auswertung des Futtermittelprüfrings Rheinland-Pfalz enthalten rund 30 % der Silagen zu viel Rohasche. 

Mehr Kühe mit Zysten

„Wir haben beobachtet, dass die Silagen diesmal noch sehr lange Stockwärme zeigten und der Silierprozess länger dauert. Zum Teil hatten wir nach sechs bis acht Wochen noch 30 bis 40 °C im Silostock“, bestätigt auch Eva Isele von der LKV Beratungs- und Service GmbH, Baden-Württemberg.  Auffällig sei in diesem Jahr zudem, dass man vermehrt hohe Rohaschegehalte sowie leichte Schimmelansätze in  Getreide und Stroh fände. „Nicht nur höhere Zellzahlen und untypische Inhaltsstoffgehalte, sondern auch Fruchtbarkeitsprobleme wie etwa Zysten sind derzeit nicht selten“, so Isele weiter. 

Was tun? 

Offensichtlich verschimmelte Futterpartien sollten in jedem Falle großzügig aus der Ration entfernt werden. Wenn noch nicht geschehen, sollten Sie auch schnell vor der Rationsberechnung noch alle Schnitte analysieren lassen. So können Sie Gesundheitsproblemen vorbeugen und auch den Zukauf von Energie- und Eiweißfuttermittel begrenzen. 

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