Wassertröge aus recycelter Silofolie
Aus alter Silofolie noch etwas Nützliches produzieren? Das geht! Das irische Unternehmen „Green Generation“ produziert zusammen mit Paltech aus Plastik unter anderem Wassertröge für die Weide zu. Mit jeder so produzierten Wassertränke sollen so 848 kg CO2 eingespart werden können, die sonst bei der Verbrennung der Plastikabfälle freigesetzt würden. Für einen Trog werden rund 180 kg recyceltes Plastik (entspricht 80 Ballen Silofolie)...
Wassertröge aus recycelter Silofolie
Aus alter Silofolie noch etwas Nützliches produzieren? Das geht! Das irische Unternehmen „Green Generation“ produziert zusammen mit Paltech aus Plastik unter anderem Wassertröge für die Weide zu. Mit jeder so produzierten Wassertränke sollen so 848 kg CO2 eingespart werden können, die sonst bei der Verbrennung der Plastikabfälle freigesetzt würden. Für einen Trog werden rund 180 kg recyceltes Plastik (entspricht 80 Ballen Silofolie) weiterverarbeitet. Diese Wassertröge sind massiv und wiegen rund 180 kg, sodass sie stabil genug für weidende Rinder sein sollen. Sie halten rund 570 Liter Wasser, das über einen Gummipropfen abgelassen werden kann.
In Irland recycelt das Unternehmen bereits Plastik aus der Verpackung aus Lebensmittelabfällen. Dafür arbeitet Green Generation mit der Supermarktkette Tesco zusammen. Für den deutschen Markt sucht das Unternehmen aktuell noch nach Vertragspartnern in der Produktion und Verkauf, um die Tröge in Zukunft auch hier anzubieten. Weitere Informationen dazu finden Sie
hier.
Recycelt Bodengitter für die Wege zur Weide
Auch die Firma Ecora bietet Produkte aus recyceltem Kunststoff an. Mit dem Bodengitter Ecoraster sollen beispielsweise Weidezugänge befestigt und sogar befahrbar gemacht werden können. Der Einsatz der Bodengitter soll eine Drainagefunktion des Bodens erhalten und dabei gleichzeitig die Oberfläche der Zuwegung belastbar machen. Die Kühe müssen so nicht durch tiefen Schlamm und Dreck auf die Weide laufen. Für das Bodengitter bietet der Hersteller auch weiteres Zubehör wie Böschungswinkel, Kurvenelemente und Markierungen an. Die Gitter sollen wetterfest, bruchsicher und UV-beständig sein.
Das denkt die Redaktion
Immer mehr Unternehmen entwickeln Ideen, die Zukunft der Milchproduktion nachhaltiger zu gestalten. Dass das ein langer Prozess sein wird, ist wohl allen klar. Auch, dass ein einzelnes Produkt die Welt nicht retten wird und längst nicht jeder Milcherzeuger die finanziellen Mittel hat, seinen Betrieb von heute auf morgen mit allen neuen Ideen und Produkten auf „klimaneutral“ oder „umweltfreundlich“ umzuschalten.
Trotzdem bleibt es spannend, zu beobachten, dass sich sowohl etablierte Unternehmen als auch jüngere mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit auseinandersetzen, Ideen entwickeln, internationale Kooperationen schließen und neue Wege suchen. Ob und wie sich diese Ideen auf den Betrieben verbreiten und ihren Beitrag für eine umweltfreundlichere Produktion leisten können, werden wir weiter beobachten!
Gülleaufbereitung (GEA) N-angereicherter Dünger aus Gülle
Das norwegische Agri-Tech Unternehmen N2 Applied hat eine Technik entwickelt, mit deren Hilfe sich Rindergülle zu einem umweltfreundlicheren, stickstoffreichen Dünger weiter „veredeln“ lässt. Mithilfe von Plasmatechnologie wird die Gülle dabei mit Stickstoff (N) aus der Luft angereichert. Gleichzeitig wird der pH-Wert ohne Zugabe von Chemikalien verringert, wodurch 95% der Ammoniak- und 99% der Methanemissionen aus der Güllelagerung und -ausbringung reduziert werden. So können sich die gesamten Treibhausgasemissionen eines Milchkuhbetriebs um bis zu 30 % verringern. Ein weiterer Vorteil ist des Verfahren ist, dass der typische Geruch von Gülle eliminiert wird.
Allerdings muss die Gülle vor dem Prozess gefiltert oder separiert werden, denn die Flüssigkeit darf nur einen Trockenmassegehalt von 5 bis 7 % aufweisen. Zudem sollten lange Partikel vorher entfernt werden (3 bis 5 mm-Filter). Eine Aufbereitungsanlage soll je nach Haltungssystem für 150 bis 200 Kühe) ausreichen. Bei höheren Kuhzahlen können mehrere Anlagen parallel laufen. Die Hersteller rechnen damit, dass sich die Reaktoren durch die Einsparungen beim Mineraldünger nach drei bis fünf Jahren amortisiert haben. Vertrieben im Rinderbereich wird das innovative System exklusiv von Gea Farm Technologies.
Güllegasabsaugung- und Umwandlung (Lely)
Ein Schadgasabsauger von Lely soll die Schadstoffe aus der Luft herausfiltern und zu Düngemittel weiterverarbeiten. Damit sollen Emissionen verringert werden.
Das Prinzip: Die Luft und die Faulgase über der Gülle werden abgesaugt und passieren mehre Filter, durch die eine angesäuerte Flüssigkeit tropft (Spiegelbild). Das Ammoniak in der Luft reagiert mit der Schwefelsäure und löst sich in der Flüssigkeit als Ammoniumsulfat oder -nitrat. So werden die Schadstoffe aus der Luft herausgefiltert und zu Düngemittel verarbeitet.
Weitere spannende Ideen aus Hannover
für die Arbeit im Kuhstall finden Sie auf unserer
Themenseite „EuroTier“ oder hier:
Auf der EuroTier haben wir nicht den großen Wurf, sondern viele kleine Ideen fürs Herdenmanagement gefunden. Vor allem Kälber und Arbeitsersparnis waren Thema.
Die Medaillen-Vergabe stimmt positiv: Zwei Gold- und sieben Silbermedaillen gingen an Produkte für den Rinderbereich. Wir stellen Ihnen die Gewinner vor.