Niederlande: Knappes Kälberangebot durch 28-Tage-Regel 

Die Einführung der 28-Tage-Regel im Kälbertransport hat für einen vorübergehenden Einfuhrstopp von Kälbern aus Deutschland in die Niederlande gesorgt. Der Grund: Bis Ende Dezember wurde ein Großteil der männlichen Kälber aus Milchkuhbetrieben bereits im Alter von 14 Tagen in die (Kälber-)Mast verkauft. So wurden Kälber, die bis Mitte Dezember geboren waren, noch im vergangenen Jahr gehandelt. Alle Kälber, die später im Dezember geboren sind, können erst ab jetzt, also ab der dritten Januar-Woche gehandelt werden (wenn sie mindestens 28 Tagen alt ). Dadurch ist es in den ersten zwei Januar-Wochen zu einem „Leerlauf“ für Kälberhändler gekommen, in dem gar keine Kälber aus Deutschland exportiert werden konnten. Das hat für eine vorübergehende Knappheit an Mastkälbern in den Niederlanden gesorgt, wodurch die dortigen Kälberpreise Anfang Januar gestiegen sind. 
Zum Vergleich: Nach Angaben einer niederländischen Unternehmensagentur wurden in den ersten beiden Wochen des Jahres 2022 mehr als 31.000 Kälber aus Deutschland in die Niederlande importiert. Insgesamt betrug die Anzahl importierter Kälber in diesem Zeitraum 37.500. Demnach stammten über 80 % der importierten Mastkälber aus deutschen Milchkuhbetrieben. Aufgrund dieses „Leerlaufs“ wurden in Deutschland Anfang des Jahres noch keine Preistendenzen für Nutzkälber veröffentlicht. 
Quelle: NIEUWE OOGST, NL 

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