LEH will Milchverträge öffnen

Lebensmittelhändler wie Aldi, Edeka und Rewe wollen angesichts sinkender Erzeuger- und Großhandelspreise bestehende Milchkontrakte offenbar neu verhandeln. Das berichtet die Lebensmittelzeitung.
2022 hätten die Unternehmen den Molkereien infolge der explodierenen Kosten höhere Preise zugestanden, nun müsse umgekehrt auf den nachlassenden Kostendruck reagiert werden.
Vor allem für Markenartikel verweigere z.B. Edeka aktuell jede Preiserhöhung. Die letzten Preisverhandlungen zwischen Rewe, Edeka und Aldi fanden im vergangenen Herbst statt, als historische Kostensteigerungen noch Preiszugeständnisse nötig machten. Lidl dagegen habe offenbar erst kurz vor Weihnachten Verträge abgeschlossen, als die Wende am Milchmarkt sich bereits deutlich angedeutet hat.
Eine nachträgliche Anpassung der Konditionen würde die Molkereien um einen Ausgleich für ihre Verluste in der Hochpreisphase bringen, klagt offenbar ein Molkereichef gegenüber der Lebensmittelzeitung. Viele befürchten jetzt nach einem verlustreichen Jahr 2022 noch höhere Verluste in 2023.
Quelle: Lebensmittelzeitung

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