Markt
Neue Tierwohl-Label für Rinderhalter
In den letzten Monaten wurden mehrere neue Tierwohl-Label angekündigt. Welche lohnen sich für Milcherzeuger, welche nicht?
Wie viel Platz hat die Kuh im Stall? Ist sie angebunden oder kann sie frei herumlaufen? Hat sie Auslauf ins Freie oder gar Zugang zur Weide? Unter welchen Umständen Nutztiere leben, interessiert viele Deutsche. 86 Prozent möchten laut aktuellen, repräsentativen Umfragen bei tierischen Produkten Angaben zu den Haltungsbedingungen bekommen. Tierwohl-Siegel können beim Einkauf von Fleisch und Milch weiterhelfen, ihre Vielzahl sorgt mittlerweile aber eher für Verwirrung. Welche gibt es und wofür stehen sie? Und wie können Milcherzeuger davon profitieren?
Die wichtigsten Labels für Rinderhalter und Milcherzeuger sind nachfolgend aufgelistet:
Quelle: eigene Recherche
QM- Milch
QM-Milch ist ein „business-to-business“-Standard (b2b) zwischen Milcherzeugern und Molkereien für die erste Stufe der Produktionskette. Mit QM-Milch wird dafür gesorgt, dass nicht nur die Qualität und Sicherheit des Produktes gesichert wird, sondern, dass der gesamte Produktionsprozess transparent und rückverfolgbar gestaltet werden kann (Prozessdokumentation Milch). QM-Milch wird von etwa 90 % der deutschen Milcherzeuger umgesetzt. Voraussetzungen sind die Gesundheit, das Wohlbefinden, sowie die Kennzeichnung der Tiere, die Milchgewinnung und -lagerung, die Fütterung, die Einhaltung arzneirechtlicher Anforderungen und die Aspekte des Umweltschutzes.
QM- Milch Tierwohl
QM- Milch Tierwohl soll spätestens 2022 auf Milchprodukten zu finden sein. Mit der „QM-Stufe 2“ soll Milch gekennzeichnet werden, die von Milcherzeugern stammt, die strengere Vorgaben für Tiergesundheit und Tierwohl einhalten. Dafür sagt der Handel einen noch zu definierenden Preisaufschlag zu. Einfließen in das Label werden alle Kriterien von QM- Milch und ITW-Tierwohl.
ITW-Rindfleisch
ITW-Rindfleisch ist noch in der Entstehungsphase. Es gibt sogenannte Basiskriterien, die den Anforderungen der QM- und QS- Leitfäden entsprechen. Außerdem spielen labeleigene Anforderungen mit ein, wie z.B. ein Tränkwassercheck, der Platzbedarf, die Sauberkeit der Tiere, Grundfutteranalysen und die Bereitschaft der Milcherzeuger sich weiterzubilden.
Für mehr Tierschutz
Für mehr Tierschutz: Bereits seit 2013 bietet der Deutsche Tierschutzbund Hilfestellung beim Einkauf von Produkten aus tiergerechterer...
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