Die Preise für Biomilch steigen langsam, aber stetig. Zuletzt, laut den monatlichen Auswertungen der Bio-Milchpreise von bundesweit 40 Bio-Molkereien durch den Verband Bioland, um 0,1 Cent bis 1 Cent pro kg Standardmilch*.
- Im Dezember 2020 zahlten die Molkereien im bundesweiten Durchschnitt 48,7 Cent pro kg an ihre Lieferanten (über 49 Cent im Süden, 47,7 Cent in der Region Nord-Mitte).
- Das entspricht einem Plus von 1,4 Cent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (47,3 Cent im Dezember 2019).
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Die Preise für Biomilch steigen langsam, aber stetig. Zuletzt, laut den monatlichen Auswertungen der Bio-Milchpreise von bundesweit 40 Bio-Molkereien durch den Verband Bioland, um 0,1 Cent bis 1 Cent pro kg Standardmilch*.
- Im Dezember 2020 zahlten die Molkereien im bundesweiten Durchschnitt 48,7 Cent pro kg an ihre Lieferanten (über 49 Cent im Süden, 47,7 Cent in der Region Nord-Mitte).
- Das entspricht einem Plus von 1,4 Cent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (47,3 Cent im Dezember 2019).
*Standardmilch: Rohmilch, netto ab Hof, mit 4,0% Fett und 3,4% Eiweiß, inklusive Zu- und Abschlägen und auf Basis einer Jahresanlieferung von 500.000 kg (Nord) und 200.000 kg (Süd)
Preisanstieg aufgrund guter Absatzentwicklungen
Während die Preisanstiege für Bio-Milch im Oktober 2020 laut Bioland teils noch durch saisonale Winterzuschläge ausgelöst waren, seien die Preissteigerungen im November und Dezember ausschließlich durch die guten Absatzentwicklungen begründet (siehe unten!).
Die mit dem steigenden Absatz verbundenen verbesserten Verwertungsquoten der Bio-Molkereien wurden also zumindest anteilig an die Erzeuger weitergegeben.
Das Bio-Milchaufkommen wird knapp gehalten
Das Bio-Milchaufkommen wächst zwar weiterhin deutlich stärker als das von konventioneller Milch, aber die Steigerungsraten liegen deutlich unter den Vorjahren.
- Das Wachstum der, an deutsche Molkereien angelieferten, Bio-Milchmenge lag von Januar bis November 2020 bei einem Plus von 4,2 % gegenüber dem Vorjahr 2019.
- In 2019 lag die Steigerungsrate bei 6 % gegenüber dem Vorjahr und im Jahr 2018 bei 19 %.
Die Jahresmenge an Biomilch erreicht für 2020 hochgerechnet rund 1,2 Milliarden kg. Das entspricht einem Bio-Anteil von 3,9 % an der in Deutschland insgesamt erzeugten Milchmenge.
Die Bio-Molkereien in Deutschland passen sehr gut darauf auf, dass das Angebot und die Nachfrage am Bio-Milchmarkt im Gleichgewicht bleiben. So berichtet Bioland, dass die Molkereien trotz recht knapper Menge nur „sehr behutsam“ Zusagen für Umstellungsbetriebe geben.
Steigende Preisentwicklung für 2021 erwartet und nötig (!)
Die Absätze sind im Jahr 2020 laut Bioland zum Teil im zweistelligen Bereich gestiegen. Die Nachfrage sei ungebrochen gut. Vor allem Produkte wie Bio-H-Milch, Quark und verschiedene Käsesorten wurden im Corona-Jahr in vielen Läden im Lebensmitteleinzelhandel sowie Discount neu eingelistet.
Gegenüber der Steigerungsrate des deutschen Bio-Milchaufkommens von 4,2 % (Januar bis November 2020) hat die Herstellungsmenge von Bio-Milchprodukten (Trinkmilch, Butter und Käse) in deutschen Molkereien im gleichen Zeitraum und umgerechnet in Milchäquivalent um +11,8 % zugelegt!
Diese Entwicklungen dürften sich im neuen Jahr fortsetzen. Und unter dem gleichzeitig knapp gehaltenen Rohmilchaufkommen müssen sich die aktuell angestiegenen Bio-Milchpreise auch in 2021 halten. Dazu erklärte der Verband Bioland ausdrücklich, dass es dabei vornehmlich das Ziel sein müsse, die
Vollkosten der Bio-Milchproduktion „ins Visier zu nehmen“ und „die Erzeugerpreise insgesamt weiter nach oben zu entwickeln“.
Denn auch die Bio-Milcherzeuger können ihre Produktionskosten im Durchschnitt nicht decken – trotz der vermeintlich höheren Milchauszahlungspreise.
Quelle: biomilchpreise.de