So lange fallen die Milchpreise noch
Der aktuelle Quartalsbericht der Rabobank bringt keine guten Neuigkeiten für die Milcherzeuger. Der Milchpreis werde weiter fallen und das nicht nur kurzfristig, heißt es seitens der Bank. Landwirte müssten sich mindestens bis zum zweiten Quartal (Anfang April bis Ende Juni) auf sinkende Auszahlungen einstellen. Die Analysten rechen damit, dass die Milchpreise dann ihren Tiefpunkt erreichen werden. Im Umkehrschluss heißt das, dass frühstens im Juli die Preise wieder ansteigen.
Die Prognose ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Die Inflation macht sich auch im Milchsektor bemerkbar, führt zu harten Verhandlungen zwischen Molkereien und Einzelhändler. Unvorhersehbare Ereignisse, Wetterextreme wie zuletzt die Zyklone in Neuseeland oder Dürre in Europa wirken sich auf die Milcherzeugung aus.
So lange fallen die Milchpreise noch
Der aktuelle Quartalsbericht der Rabobank bringt keine guten Neuigkeiten für die Milcherzeuger. Der Milchpreis werde weiter fallen und das nicht nur kurzfristig, heißt es seitens der Bank. Landwirte müssten sich mindestens bis zum zweiten Quartal (Anfang April bis Ende Juni) auf sinkende Auszahlungen einstellen. Die Analysten rechen damit, dass die Milchpreise dann ihren Tiefpunkt erreichen werden. Im Umkehrschluss heißt das, dass frühstens im Juli die Preise wieder ansteigen.
Die Prognose ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Die Inflation macht sich auch im Milchsektor bemerkbar, führt zu harten Verhandlungen zwischen Molkereien und Einzelhändler. Unvorhersehbare Ereignisse, Wetterextreme wie zuletzt die Zyklone in Neuseeland oder Dürre in Europa wirken sich auf die Milcherzeugung aus.
Auf globaler Ebene ändern die Preise wöchentlich ihre Richtung, noch ist kein eindeutiger Trend abzulesen. Am Ende zählt das Verhältnis aus Angebot und Nachfrage für die Preisentwicklung. Derzeit bestimmt ein leichtes Überangebot bei zeitgleich verhaltender Nachfrage die Richtung der Preise.
Turbulenter Markt, volatile Preise
Viele Augen richteten sich daher am Dienstag auf die Auktion an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade. In der Hoffnung, dass eine steigende Nachfrage Chinas zu höheren Preisen der Milchprodukte führen würde. Doch der
Preisindex fiel um 0,7 %. Das ist der zweite Rückgang in Folge, nachdem die Preise Anfang Februar einen leicht positiven Trend zeigten.
Die aktuellen Schlagzeilen
Rohstoffmärkte: Aufschwung gerät ins Stocken
Auch in Deutschland zeichnet sich bei den Preisen für Magermilchpulver keine klare Richtung ab. Nach einer langen Talfahrt stiegen zu Beginn des Februars durch eine verbesserte Nachfrage die Preise. Doch nun gerät der Aufschwung ins Stocken. In der 9. Kalenderwoche fiel der Preis für Magermilchpulver in Futtermittelqualität um 65 €/t auf 2.340 €/t. Die Ware für Pulver in Lebensmittelqualität wurde zu gleichen Preisen wie in der Vorwoche gehandelt.
Kontraktbedingt bleiben die Notierungen für das Päckchen Butter (250 g) unverändert bestehen. Im Kühlregal reduzierte der Handel in der vergangenen Woche den Verbraucherpreis um 10 Cent. Die Nachfrage sei stabil, jedoch werde mit einer Belebung des Marktes durch die anstehenden Osterfeiertagen gerechnet, berichtet Denis Straet (AMI Milchmarktexperte).
Immer mehr Milch in Deutschland
Unglücklicherweise steht der verhaltenen Nachfrage am Rohstoffmarkt ein immer größeres Milchaufkommen gegenüber. Unaufhaltsam klettert die Milchmenge in Deutschland in die Höhe. Die Linie bewegt sich bereits seit Beginn des Jahres konstant oberhalb des Vorjahresniveaus und übertrifft auch die Mengen aus 2021. In der 8. Kalenderwoche verzeichnen die Molkereien laut ZMB Schnellberichterstattung einen Zuwachs von 0,5 % im Vergleich zu Vorwoche. Die Differenz zur Vorjahreswoche beträgt 2,9 %.
Ein Grund für den saisonalen Zuwachs dürften die regional guten Futterqualitäten sein, die sich positiv auf die Milchleistung auswirken, berichtet Michelle Kuhn (Junior Produktmanagerin Milchwirtschaft, AMI). Marktexperten prognostizieren, dass sich im Laufe des Jahres die Milchmenge durch vermehrte Kuhschlachtungen und damit einen Rückgang der Kuhbestände wieder reduziere.
Spotmilchpreise unter 30 Cent
Durch die steigenden Milchanlieferungen steht den Molkereien viel Rohstoff zur Verfügung. Sie haben die Wahl zwischen einer höheren Produktion oder dem Verkauf der Milch am Spotmarkt. Das hohe Angebot zeigt sich in immer niedrigeren Spotmilchpreisen. Die sinken in der 10. Kalenderwoche im Bundesdurchschnitt um 2,25 € auf 29,75 €/100 kg und liegen damit unterhalb der 30-Cent-Marke.
In Süddeutschland sind die Spotpreise mit durchschnittlich 30,50 €/100 kg noch etwas höher als in Norddeutschland, wo Preise von 29,00 €/100 kg verzeichnet werden.
Quellen: u.a. ZMB, VMB, Süddeutsche Butter- und Käsebörse e.V. Kempten, AMI, MIV, moproweb.de, ife, BLE, DCA, TrigonaDairyTrade, MIR, milchland.de, AgE, Rabobank, MEG Milch Board, ZuivelNL
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