Fütterung
Euterödeme vermeiden
Ödeme sind oft fütterungsbedingt und gefährden die Eutergesundheit. Wie lässt sich der Spagat zwischen Anfütterung und starker Ödembildung bei Färsen meistern?

Euterödeme (starke Schwellung durch Wassereinlagerung) können besonders zur ersten Kalbung Probleme bereiten. Schmerzen oder Zwischenschenkel-Ekzeme stören das Wohlbefinden, das Melken wird erschwert und der Euteraufhängeapparat kann nachhaltig zerstört werden. Zudem beeinträchtigt die Wassereinlagerung die lokale Immunabwehr im Zitzenbereich. Der Strichkanal ist geweitet, sodass Umweltkeime leicht eindringen können und erhöhte Zellzahlen bis zu Mastitiden provozieren.
Folgende Faktoren begünstigen die Ödembildung und sollten bei gehäuftem Auftreten hinterfragt werden:
- intensive Fütterung vor dem Kalben
- hohe Natrium- und Kaliumgehalte
- Stress durch Umstallung und Futterwechsel
- hohes Erstkalbealter (häufig Verfettung)
- hohe Leistungsveranlagung
Auf Nummer sicher gehen
Den größten Einfluss auf die Ödembildung hat die Trockensteherfütterung bzw. Anfütterung. Statt intensiv und nährstoffdicht sollten Färsen deshalb bis zum Kalben zuerst noch mit Bedacht, das heißt pansensynchron und faserbetont, gefüttert werden. Eine einphasige Trockensteherration bildet einen Kompromiss und kann auch in kleineren Betrieben umgesetzt werden. Es sollten möglichst alle Komponenten der Laktierendenration eingebaut sein, die Energiedichte...
Sie sind Elite Digital Abonnent.
Mehr zu dem Thema