Was bringt der Einsatz von Futterzusätzen, die Methan reduzieren sollen, für die betriebliche Treibhausgas-Bilanz und wie schneidet diese Maßnahme ökonomisch ab? Welchen Effekt hat eine erhöhte Nutzungsdauer der Kühe im Stall auf die Emissionen und auf den Geldbeutel? Diese Fragen beantwortet der Klima-Check IDB-THG der LfL Bayern auf einzelbetrieblicher Ebene.
Damit ist der Rechner bisher eines der wenigen verfügbaren...
Was bringt der Einsatz von Futterzusätzen, die Methan reduzieren sollen, für die betriebliche Treibhausgas-Bilanz und wie schneidet diese Maßnahme ökonomisch ab? Welchen Effekt hat eine erhöhte Nutzungsdauer der Kühe im Stall auf die Emissionen und auf den Geldbeutel? Diese Fragen beantwortet der Klima-Check IDB-THG der LfL Bayern auf einzelbetrieblicher Ebene.
Damit ist der Rechner bisher eines der wenigen verfügbaren Rechentools, die auch die Ökonomie von bestimmten Maßnahmen zur Treibhausgas-Vermeidung beleuchten. „Ziel der Minderungsmaßnahmen im Betrieb muss sein, dass sie gleichzeitig ökonomisch sind. Daher reicht es nicht, bestimmte Maßnahmen isoliert zu betrachten und lediglich auf ihr emissionsminderndes Potenzial hin zu überprüfen, sondern wir müssen das Gesamtsystem und alle Produkte des Betriebes anschauen“, betonte Anton Reindl von der LfL Bayern vor Kurzem bei der Arbeitstagung der Erzeugerberater in Herrsching.
Reindl führte dafür folgende Beispiele an: In einem Fleckviehbetrieb müsse z.B. durch die Zweinutzungsrasse auch die Fleischproduktion und der Wert des Verkaufskalbes miteinbezogen werden. Und in einem Hochleistungsbetrieb müsse für eine aussagekräftige Klimabilanz miteinbezogen werden, wieviel ha Acker pro kg nötig seien. Denn damit entstehe wiederum eine Nahrungsmittelkonkurrenz zum Menschen.
Der CO2-Fußabdruck der Milch allein greift zu kurz, um dem Thema Klimaschutz gerecht zu werden.
Anton Reindl, LfL Bayern
Die isolierte Betrachtung der Wirkung einzelner Maßnahmen reiche daher nicht aus. Anton Reindl: „Der CO2-Fußabdruck der Milch allein greift zu kurz, um dem Thema Klimaschutz gerecht zu werden. Die Maßnahmen und die Betriebssysteme müssen umfassend bewertet und Synergieeffekte identifiziert werden.“ Wenn beispielsweise die Methanemissionen bei steigender Leistung sinken, bedeute das auch Konflikte mit anderen Klimaschutz-Indikatoren, z.B. weniger Rindfleisch pro kg Milch oder eine geringere Möglichkeit, Grünland zu nutzen. Genauso werden Tierwohl und Biodiversität durch eine Leistungssteigerung negativ beeinflusst.
10 % an Einsparungen sind möglich
Bisherige Untersuchungen gehen davon aus, dass im Milchkuhbetrieb im Schnitt ca. 10 % der bisherigen Treibhausgasemissionen eingespart werden können. Als die größten Hebel zum Klimaschutz, die gleichzeitig große Effekte auf die Ökonomie haben, sieht Anton Reindl folgende Maßnahmen an:
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