Klauenpflege
Den richtigen Klauenpfleger finden
Worauf bei der Wahl des Klauenpflegers zu achten ist, haben wir mit Tierärzten und Praktikern besprochen.
Gute Klauenpfleger sind gesucht. Doch wie findet man den richtigen für die eigene Herde? Worauf sollte man bei der Wahl achten? Wir haben mit Tierärzten und Praktikern gesprochen und wertvolle Tipps für die Suche gesammelt. Diese Fragen sollten Sie vorab klären:
1. Richtig ausgebildet?
Da der Begriff „Klauenpfleger“ keine geschützte Berufsbezeichnung ist, darf sich jeder – auch ohne Ausbildung – als Klauenpfleger bezeichnen und ein Gewerbe anmelden. Doch Klauenpfleger sollten eine fachliche Kompetenz über die landwirtschaftliche Ausbildung hinaus nachweisen. Dazu zählt mindestens der freiwillige, aber staatlich anerkannte Abschluss als „geprüfter Klauenpfleger“ oder die Qualifikation als „Fachagrarwirt Klauenpflege“. Wünschenswert ist die regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen, darauf hinweist, dass der Klauenpfleger Leidenschaft und Motivation für den Beruf mitbringt.

Ruhiger Umgang mit den Tieren zeigt sich erst auf dem Betrieb. Wenn das nicht passt, muss man sich vom Klauenpfleger verabschieden. (Bildquelle: Ostermann-Palz)
2. Wird alles dokumentiert?
Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass gewerbliche Klauenpfleger ein „Klauenpflegekontrollbuch“ führen. Die Dokumentation sollte neben Datum, Ort, Name des Betriebes und Name des Klauenpflegers für jede Kuh die Ohrmarkennummer, die gepflegten Klauen und ihre Befunde nach einem einheitlichen Schlüssel sowie die Behandlungsmaßnahmen und eingesetzten Materialien beinhalten.
Wichtig sind außerdem Anweisungen für weitere Behandlungen und die Nachsorge wie z. B. Abnahme von Klötzen oder Verbänden. Digitale Klauenpflege-Programme vereinfachen die Dokumentation und bieten zahlreiche Analysemöglichkeiten, die man zur Erfolgskontrolle nutzen kann. Am Ende sollten alle Behandlungen nachvollziehbar sein und sich daraus Rückschlüsse z. B. auf die...
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