Hitzestress an MIR-Milchspektren ablesen
Mit den Analysedaten der Milch auf die Hitzeresistenz der Kühe schließen zu können –
das verspricht jetzt eine Studie aus dem deutsch-französischen Projekt „KLIMACO“ mit 16 Betrieben
aus dem Grenzgebiet Baden-Elsass.
Dabei wurde anhand der Milch-Spektraldaten von rund 1.500 Kühen
(MIR-Analyse) eine Schätzformel für den Temperatur-Feuchtigkeitsindex (THI) erarbeitet,
mit der sich die Reaktion der Tiere auf Hitzestress vorhersagen lässt. Gleichzeitig lassen sich damit die Effekte verschiedener Maßnahmen gegen den Hitzestress beurteilen. So sinkt der aus den Spektraldaten vorhergesagte THI z.B. bei einem gut belüfteten Gebäude.
Ein Anstieg dieses neuen, geschätzten THI von 63 auf 77 bedeutet z.B. 4 kg Milch/Kuh/Tag weniger, 8,8 g/kg Fett pro Kuh und Tag weniger und 2,7 g/kg weniger Eiweiß pro Kuh und Tag. Gleichzeitig verschlechterte sich die Futtereffizienz. Beabsichtigt ist, damit gezielt Phänotypen thermotoleranter Kühe zu ermitteln.
Das Klimaco-Projekt wurde von mehreren Molkereien und Beratungsorganisationen – unter anderem vom LKV Baden-Württemberg durchgeführt.
Quelle: Klimaco-Projekt