Genossenschaftsmolkereien mit sattem Umsatzplus

Die 100 bayerischen Milchgenossenschaften konnten ihre Umsätze im letzten Jahr um 26,8 % auf fast 4 Mrd. € steigern. Das berichtet der Genossenschaftsverband Bayern. Grund für das satte Plus waren die gestiegenen Preise und die rege Nachfrage auf den Weltmärkten.
Ausgelöst durch eine unsichere Versorgungslage hätten viele Länder, allen voran China, ihre Lagerbestände an Milchprodukten wie Milchpulver aufgestockt. Das habe bis in den Spätsommer zu steigenden Preisen und zu Rekordhöhen beim Milchgeld geführt. Die konventionell produzierenden Milchbauern erhielten in Bayern 2022 nach Angaben des VMB im Schnitt einen Milchpreis von 51,85 ct/kg bei 4 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Im letzten Quartal sei es dann durch hohe Preise und gefüllte Lager zu einem Nachfragerückgang bei Milchprodukten gekommen.
Zu Jahresbeginn 2023 wuchs der Preisdruck am Weltmarkt erheblich und der Druck des Lebensmitteleinzelhandels auf die Molkereien nahm zu. Im weiteren Jahresverlauf werde mit weiter sinkenden Auszahlungspreisen für die Milchbauern zu rechnen sein, schreibt der Verband. Der Genossenschaftsverband Bayern spricht sich erneut für eine Förderung der Kombinationshaltung in Bayern aus, um bei einem Auslaufen der Anbindehaltung einen radikalen Strukturbruch zu vermeiden. Ansonsten drohen ein Kahlschlag in der heimischen Milcherzeugung und neue Abhängigkeiten von Lieferanten aus dem Ausland, schreibt der Verband.
Quelle: Genossenschaftsverband Bayern

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