Die Milchpreise sind im freien Fall - zumindest bis sich der Wind auf dem Markt dreht. Einige Marktexperten hoffen, dass die Preise im dritten und vierten Quartal dieses Jahres wieder das Niveau von Ende 2022 erreichen werden. „Viele gehen jedoch davon aus, dass der Markt in den kommenden Monaten stagnieren wird“, sagt Rik Loeters, Geschäftsführer von Trigona Dairy Trade. Denn gute Gründe für eine Trendwende gibt es derzeit nicht: Zu viel Milch und zu wenig Absatz bestimmen den Markt.
Viele sehen den Markt in den kommenden Monaten stagnieren.
Rik Loeters, Trigona Dairy Trade
Auf dem Weltmarkt ist der Durchschnittspreis an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade nach einer langen Phase des zögerlichen Handels mit geringer Nachfrage und sinkenden Preisen zweimal in Folge gestiegen. Vielleicht doch ein positives Zeichen für den europäischen und deutschen Markt? Es bleibt abzuwarten.
Die Milchpreise sind im freien Fall - zumindest bis sich der Wind auf dem Markt dreht. Einige Marktexperten hoffen, dass die Preise im dritten und vierten Quartal dieses Jahres wieder das Niveau von Ende 2022 erreichen werden. „Viele gehen jedoch davon aus, dass der Markt in den kommenden Monaten stagnieren wird“, sagt Rik Loeters, Geschäftsführer von Trigona Dairy Trade. Denn gute Gründe für eine Trendwende gibt es derzeit nicht: Zu viel Milch und zu wenig Absatz bestimmen den Markt.
Viele sehen den Markt in den kommenden Monaten stagnieren.
Rik Loeters, Trigona Dairy Trade
Auf dem Weltmarkt ist der Durchschnittspreis an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade nach einer langen Phase des zögerlichen Handels mit geringer Nachfrage und sinkenden Preisen zweimal in Folge gestiegen. Vielleicht doch ein positives Zeichen für den europäischen und deutschen Markt? Es bleibt abzuwarten.
Konventioneller Milchpreis um 4,6 Cent gesunken
Die Milcherzeugerpreise sind im März erneut deutlich gesunken. Dies geht aus ersten Hochrechnungen der AMI hervor. Im Bundesdurchschnitt sank der Preis für konventionelle Kuhmilch um 4,6 Cent auf 47,9 Cent/kg und damit deutlich unter die 50-Cent-Marke.
Nicht ganz so rasant geht es mit den Preisen für Biomilch nach unten. Im Vergleich zum Vormonat Februar sinkt der Preis nur um 1,2 Cent auf durchschnittlich 60,5 Cent/kg. Etwa die Hälfte aller relevanten Molkereien senkte im März ihre Auszahlungspreise für Biomilch, so Michelle Kuhn, Produktmanagerin Milchwirtschaft bei der AMI.
Rund die Hälfte aller relevanten Molkereien senkten ihre Auszahlungspreise im März.
Michelle Kuhn, AMI
Bis zum Sommer geht es bergab
Die Aussichten für die Entwicklung der Milchpreise in den kommenden Monaten sind schlecht. Die wichtigsten Trendindikatoren deuten auf sinkende Auszahlungspreise bis in den Sommer hin. So ist der ife-Rohstoffwert, der als guter Indikator für die Milchpreise der kommenden Monate gilt, im April um 2,5 Cent auf 36,3 Cent/kg gefallen.
Milchmenge nähert sich saisonalem Höhepunkt
Mitte April steigt das Milchangebot weiter an, jedoch nicht mehr so stark wie zu Beginn des Monats. In der 16. Kalenderwoche wurde ein Plus von 0,1 % gegenüber der Vorwoche verzeichnet. Der Abstand zum Vorjahresniveau beträgt 3 %. Laut Marktexperten ist der saisonale Anstieg dieses Jahr ungewöhnlich hoch ausgefallen.
Zu viel im Lager, zu wenig verkauft
Die Preise für Magermilchpulver entwickelten sich uneinheitlich. Während die Preise für Lebensmittelqualität um 25 €/t gestiegen sind, ist der Preis für Futtermittelqualität um 10 €/t gefallen. „Inzwischen hat sich der Markt wieder etwas belebt“, berichtet Monika Wohlfarth, Geschäftsführerin der ZMB.
Die Preise für 250-g-Butter bleiben Anfang Mai kontraktbedingt stabil. Bei loser Markenbutter (25 kg) sinkt die Preisspanne bei ruhiger Nachfrage am unteren Ende um 12 Cent.
Spotmilchpreise rutschen unter 30 Cent
Der Mengendruck und die Absatzprobleme spiegeln sich in den volatilen Spotmilchpreisen wider. Diese fielen Anfang Mai im Bundesdurchschnitt unter 30 Cent und lagen in der 18. Kalenderwoche bei 26 €/100 kg.
Quellen: u.a. ZMB, Süddeutsche Butter- und Käsebörse e.V. Kempten, AMI, MIV, BLE, DCA, TrigonaDairyTrade, AgE, Rabobank, MEG Milch Board