Milchpreise im Februar mit leichtem Plus
Im Februar zahlten die Molkereien in Deutschland im Mittel erneut etwas mehr an ihre Milcherzeuger. Allerdings ist der Anstieg deutlich geringer als noch im Vormonat. Nach ersten Hochrechnungen der AMI wurde im Durchschnitt 44,2 Cent/kg gezahlt. Das ist ein Plus von 0,3 Cent im Vergleich zum Vormonat.
Die AMI berichtet, dass nur noch 28 % der Molkereien ihre Auszahlungsleistung angehoben haben. Es hieß außerdem, dass rund zwei Drittel der...
Milchpreise im Februar mit leichtem Plus
Im Februar zahlten die Molkereien in Deutschland im Mittel erneut etwas mehr an ihre Milcherzeuger. Allerdings ist der Anstieg deutlich geringer als noch im Vormonat. Nach ersten Hochrechnungen der AMI wurde im Durchschnitt 44,2 Cent/kg gezahlt. Das ist ein Plus von 0,3 Cent im Vergleich zum Vormonat.
Die AMI berichtet, dass nur noch 28 % der Molkereien ihre Auszahlungsleistung angehoben haben. Es hieß außerdem, dass rund zwei Drittel der Unternehmen ein konstantes Milchgeld zahlten, während Rücknahmen die Ausnahme darstellten.
Nur noch 28 % der Molkereien haben ihre Auszahlungsleistung angehoben.
Dr. Kerstin Keunecke, AMI
Biomilchpreise stabil
Mit einer ganz leichten Erhöhung um 0,1 Cent auf 56,0 Cent/kg blieb die Auszahlung an die Biomilcherzeuger im Februar stabil. Dies geht auch aus den Hochrechnungen der AMI hervor. Aufgrund der guten Nachfrage rechnet sie für den Monat März mit einem stabilen Milchgeld. Erst im April wird mit Kürzungen gerechnet.
März: Kieler Rohstoffwert leicht gesunken
Der vom ife Institut monatlich berechnete Kieler Rohstoffwert, der als guter Indikator für die Milchpreisentwicklung der kommenden Monate gilt, ist im März um 0,1 Cent auf 42,1 Cent/kg gesunken (siehe Grafik oben). Damit lässt auch dieser Wert für die kommenden Wochen keinen Anstieg der Milchpreise erwarten.
Es ist unwahrscheinlich, dass die Milchpreise in den nächsten Monaten steigen. Dafür gibt es zu viel Milch auf dem Markt und zu wenig Nachfrage.
Milchmenge 0,2 % über dem Vorjahr
Die Milchanlieferung an die Molkereien lag Ende März über dem Niveau der letzten vier Jahre. Das geht aus Daten der Schnellberichterstattung der ZMB hervor. Demnach lieferten die Milcherzeuger in der 13. Kalenderwoche 0,2 % mehr Milch als in der Vorjahreswoche.
Da die Anlieferungen zu Beginn des Jahres jedoch deutlich niedriger waren (siehe Grafik), wurden in diesem Jahr bisher 0,6 % weniger verzeichnet.
Rohstoffmarkt: Kein Verkaufsdruck
Über die Osterfeiertage ist es ruhig geworden auf dem Rohstoffmarkt. Die Preise für Magermilchpulver sind trotz allem stabil geblieben. „Es besteht aktuell weder ein drängender Bedarf bei den Käufern noch haben die Anbieter Verkaufsdruck“, beschreibt Monika Wohlfarth, Geschäftsführerin ZMB die Marktlage. Es werde aber mit einer steigenden Nachfrage mit Ende des Ramadans gerechnet.
Die Butterpreise sind dagegen zuletzt für lose Markenbutter (25 kg) mit 20 Cent am unteren und 30 Cent am oberen Ende leicht auf eine Spanne von 5,80 - 6,00 €/kg gestiegen. Geformte Markenbutter wird bei sehr guter Nachfrage weiterhin kontraktgebunden für 5,84 - 6,05 €/kg gehandelt.
Quellen: u.a. DCA, AMI, BLE, Süddeutsche Butter- und Käsebörse e.V. Kempten, ZMB, Financieele Dagblad, moproweb, Rabobank
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