Erste Hochrechnungen: 1,3 % mehr Milch
Im Jahr 2023 haben die Milcherzeuger 1,3 % mehr Milch produziert als im Jahr 2022. Dies geht aus vorläufigen Berechnungen auf Basis der Daten der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) hervor. Zu Beginn des Jahres lag die erzeugte Milchmenge deutlich über dem Vorjahresniveau - am Ende des Jahres unterschritt die Anlieferung jedoch die Vorjahresmenge. Der Überschuss aus der ersten Jahreshälfte konnte dadurch jedoch nicht ausgeglichen werden, so dass...
Erste Hochrechnungen: 1,3 % mehr Milch
Im Jahr 2023 haben die Milcherzeuger 1,3 % mehr Milch produziert als im Jahr 2022. Dies geht aus vorläufigen Berechnungen auf Basis der Daten der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) hervor. Zu Beginn des Jahres lag die erzeugte Milchmenge deutlich über dem Vorjahresniveau - am Ende des Jahres unterschritt die Anlieferung jedoch die Vorjahresmenge. Der Überschuss aus der ersten Jahreshälfte konnte dadurch jedoch nicht ausgeglichen werden, so dass die Bilanz für dieses Jahr positiv ausfällt.
Hält der Trend an?
Die rekordhohen Milchpreise haben 2022 den Strukturwandel etwas ausgebremst – dennoch sind viele Betriebe aus der Produktion ausgeschieden. Im November 2023 zeigte sich bei der Viehzählung, dass sich der Rückgang der Milchkuhbestände wieder verstärkt hat (siehe:
Viehzählung November 2023 – 4,4 % weniger Milchbauern).
Die weiter gesteigerte Milchleistung konnte den Rückgang der Milchmenge in Teilen kompensieren (siehe
MLP: Milchleistung deutlich gesteigert). Doch die Herausforderungen werden nicht weniger. Das Ende der Anbindehaltung, Klimaextreme, die Wiedervernässung von Mooren, fehlende Arbeitskräfte und Hofnachfolger könnten in den kommenden Jahren dazu beitragen, dass noch deutlich mehr Betriebe aus der Milchproduktion aussteigen und sich der Strukturwandel beschleunigt. Dann könnten auch Leistungssteigerungen den Wegbruch der Milch nicht ausgleichen.
Milchkontrolljahr 2022/23
Die Milchleistung der Milchkühe ist um 252 kg gestiegen. In Niedersachsen liegt die Herdenleistung jetzt über 10.000 kg. Die MLP-Ergebnisse im Überblick.
Viehzählung November 2023
Der Rückgang der Milchkuhbestände hat sich wieder verstärkt. 2.300 Melker haben in 2023 aufgegeben. Der Kuhbestand verringerte sich um 97.000 Kühe.
Pulverpreise schwächer, Butter läuft gut
Der Rohstoffmarkt hat sich nach der Weihnachtspause noch nicht ganz erholt. Beispielsweise sind die Preise für Magermilchpulver in der ersten Januarwoche bei ruhiger Nachfrage 30 – 80 €/t gesunken. „Insgesamt ist die Nachfrage am internationalen Markt seit dem Jahreswechsel noch überwiegend zurückhaltend und es herrscht außerdem Wettbewerb mit Lieferanten aus anderen Teilen der Welt“, schreibt Monika Wohlfarth, geschäftsführerin ZMB in einem aktuellen Marktbericht.
Der Markt sucht nach einer klaren Richtung (die wir noch nicht haben).
Rik Loeters, Geschäftsführer Trigona Dairy Trade
Die Butterpreise tendieren dafür fester bei guter Nachfrage. Die Preise für geformte Markenbutter stiegen am oberen Ende der Spanne um 21 Cent auf 5,80 – 6,13 €/kg.
Spotmilchpreise: Mit Schwung ins neue Jahr
Die Spotmilchpreise sind nach der „Weihnachtsdelle“ wieder zurück auf ihrem vorherigen Niveau. Laut DCA Berichtsertattung liegt der Bundesdurchschnitt in der zweiten Januarwoche bei 40,75 €/100 kg.
Im Süden zahlten die Molkereien 41,00 €/100 kg. Im Norden liegt der Durchschnitt bei 40,50 €/100 kg.
Quellen: u.a. TrigonaDairyTrade, AMI, BLE, ZMB, Süddeutsche Butter- und Käsebörse e.V. Kempten, ife,
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