Im Bundesdurchschnitt gab eine Milchkuh 9.379 kg Milch mit 4,09 % Fett und 3,48 % Eiweiß (Kontrolljahr vom 1. Okt. 2022 bis 30. Sep. 2023) .
Die meiste Milch lieferten die Kühe im Verbandsgebiet des LKV Sachsen-Anhalt ab mit durchschnittlich 10.470 kg. Ebenfalls mehr als 10.000 kg Milch im Durchschnitt wurde in Sachsen (10.454 kg), in Mecklenburg-Vorpommern (10.395 kg), im Bereich des Kontrollverbands der Qnetics (Hessen/Thüringen, 10.179 kg) und erstmals auch in Niedersachsen (10.034...
Im Bundesdurchschnitt gab eine Milchkuh 9.379 kg Milch mit 4,09 % Fett und 3,48 % Eiweiß (Kontrolljahr vom 1. Okt. 2022 bis 30. Sep. 2023) .
Die meiste Milch lieferten die Kühe im Verbandsgebiet des LKV Sachsen-Anhalt ab mit durchschnittlich 10.470 kg. Ebenfalls mehr als 10.000 kg Milch im Durchschnitt wurde in Sachsen (10.454 kg), in Mecklenburg-Vorpommern (10.395 kg), im Bereich des Kontrollverbands der Qnetics (Hessen/Thüringen, 10.179 kg) und erstmals auch in Niedersachsen (10.034 kg) gemolken. In Sachsen wurden die größten Mengen an Milchinhaltsstoffen (778 kg Fett und Eiweiß) produziert.
Das niedrigste Leistungsniveau der Kühe errechnete sich in Süddeutschland, allerdings werden dort mittlerweile auch deutlich über 8.300 kg Milch im Herdendurchschnitt gemolken (Bayern: 8.337 kg Milch¸ BaWü: 8.434 kg).
1 | Jahresabschluss der Milchleistungsprüfung 2022/23
In Sachsen höchster Leistungszuwachs um knapp 400 kg
In allen Regionen wurde ein Anstieg der Milchleistung dokumentiert. Die höchste Milchleistungssteigerung wurde im Gebiet des Sächsischen Verbandes für Leistungs- und Qualitätsprüfung mit im Mittel plus 393 kg Milch erreicht. Auf Platz 2 folgt Qnetics mit einem Leistungszuwachs von 328 kg und Rheinland-Pfalz/Saar mit 311 kg pro Kuh.
Zellzahlen konstant zu hoch
Nur minimale Verbesserungen bei der Eutergesundheit ergaben sich im Milchkontrolljahr 2022/23. Es fanden sich im Durchschnitt in jedem ml Milch 233.000 somatische Zellen (Vorjahr: 227.000). Die Zellzahlen verändern sich seit Jahren kaum – obwohl der Anteil an Kühen mit weniger als 100.000 Zellen/ml deutschlandweit um 0,4 % auf 60,5 % zulegte. Insgesamt wiesen 77,3 % der kontrollierten Kühe einen Zellgehalt von weniger als 200.000 Zellen je ml auf und gelten somit als „eutergesund“ (12,0 % > 400.000 Zellen/ml).
Deutlicher Strukturwandel in Niedersachsen
Der seit mehreren Jahren beobachtete Trend zu rückläufigen Kuhzahlen setzte sich auch in diesem Milchkontrolljahr fort. Der rasant fortschreitende Strukturwandel führte zu einem Rückgang der Betriebszahlen um 3,7 % auf nunmehr nur noch 34.027 Milchkuhbetriebe und zu einer Verringerung der Kuhzahlen um 2,1 % (70.998 Kühe) auf 3,25 Mio. Tiere. Diese dem Strukturwandel geschuldete Entwicklung ist in allen Regionen Deutschlands zu beobachten. Auffällig ist der vergleichsweise hohe Schwund der Milchkuhhaltungen in Niedersachsen mit 4,4 %. 260 Milcherzeuger und 17.501 Kühe haben sich hier verabschiedet (von der Milchkontrolle). Im kleiner strukturierten Süden Deutschlands, in Baden-Württemberg und Bayern haben sich vergleichsweise weniger Landwirte von ihren Kühen getrennt (3,9 bzw. 3,3 %). In Sachsen wurden die Kuhbestände erstmals geringfügig reduziert
Während in allen Regionen die Herden aufgestockt wurden um durchschnittlich 1,7 Kühe, wurden in Sachsen die Herden geringfügig abgestockt (-0,6 Kühe/Herde).
Die mittlere Anzahl an „kontrollierten“ Kühen stieg so letztlich im Bundesgebiet um auf 95,6 Kühe je Betrieb mit großen regionalen Unterschieden (Bayern: 57; Berlin-Brandenburg: 456 Kühe/Betrieb).
2 | Herdengrößen nach Region (Kontrollverband)
Quelle: BRS
3,78 Mio. Milchkühe gezählt – ein neuer Tiefstand. Der Strukturwandel hat sich zwar verlangsamt, aber es gibt große regionale Unterschiede. Ein Überblick.