Aktueller Markt

Milchwoche: „2024 erwarten wir vergleichsweise hohe Preise“

Milchindustrie-Verband rechnet 2024 mit stabilen Milchpreisen ++ Kälteeinbruch: Milchmenge schrumpft zum Jahresbeginn um 1,4 % ++ Rohstoffmarkt weiterhin ruhig ++

26.01.2024 08:00 von

Ruth Annette Thiemann

Peter Stahl, Vorsitzender des Milchindustrie-Verbands e.V., erklärte am Dienstag im Rahmen der Grünen Woche in Berlin, dass für 2024 gute Ergebnisse und hohe Preise auf dem Milchmarkt erwartet werden. Er warnte jedoch davor, dass Prognosen immer unsicher seien – wie Ereignisse der jüngsten Vergangenheit zeigen.

Unter Berücksichtigung der aktuell vergleichsweise niedrigen globalen Bestände erwarte man, dass sich die Nachfrage stabil bis fest entwickle und ein steigender Absatz in...

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Unter Berücksichtigung der aktuell vergleichsweise niedrigen globalen Bestände erwarte man, dass sich die Nachfrage stabil bis fest entwickle und ein steigender Absatz in wichtigen Importregionen die Preise stütze.

In 2024 erwarten wir eine vier vor dem Komma!
Peter Stahl, Vorsitzender Milchindustrie-Verband e.V.

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Kälteeinbruch: Milchmenge schrumpft um 1,4 %

In der zweiten Januarwoche lieferten die Milcherzeuger innerhalb einer Woche 1,4 % weniger Milch an die Molkereien. Das geht aus der Schnellberichterstattung der ZMB hervor. Die Milchmenge lag damit 3,0 % unterhalb der Vorjahreslinie (siehe Grafik).

Der Kälteeinbruch in der 2. Woche hat sich spürbar auf die Milchanlieferung in Deutschland ausgewirkt.
Monika Wohlfarth, Geschäftsführerin ZMB

Sowohl das Wetter als auch die Auszahlung werden in den kommenden Wochen und Monaten zu einem Anstieg der Milchproduktion beitragen.
Rik Loeters, Geschäftsführer Trigona Dairy Trade

Weiterhin schwacher Rohstoffmarkt

Der Markt für Magermilchpulver ist ruhig, mit wenig neuen Abschlüssen. Es gibt jedoch erste Anzeichen für eine Belebung. Die Preise für Lebensmittelware sind insgesamt schwächer, was die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Ware international verbessert. Futtermittelware wird zu stabilen bis etwas schwächeren Preisen gehandelt.

Die Butterpreise für abgepackte Ware (250-g Päckchen) bleiben kontraktbedingt auf dem Niveau der Vorwoche. Die Notierungen für lose Markenbutter sind bei saisonal sehr guter Nachfrage gesunken.

Spotmilchpreise leicht gesunken

Die Spotmilchpreise entwickeln sich zu Beginn des neuen Jahres stabil und fest – auch deshalb, weil die Milchmenge deutlich unter dem Vorjahresniveau liegt. Im Bundesdurchschnitt lag der Spotmilchpreis in der vierten Kalenderwoche 2024 laut DCA bei 41,40 €/100 kg.

Quellen: u.a. AMI, Süddeutsche Butter- und Käsebörse e.V. Kempten, ZMB, DCA, MIV

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