Brennpunkt

20 Jahre mit Elite

Wir haben langjährige Elite-Leser gefragt, was sie aus dem Heft besonders hilfreich fanden und was sie aktuell beschäftigt.

Welche Inhalte aus dem Elite-Magazin haben Sie bzw. Ihren Milchkuhbetrieb vorangebracht?

Hans Eggert Rohwer

430 Kühe, SchleswigHolstein

Hans Eggert Rohwer: „Spontan fällt mir die Verlängerung der Zwischenkalbezeit ein. Viele kleine Dinge, die man hier zuerst gelesen hat, sind im Laufe der Jahre in den Betrieb eingeflossen. Vor 20 Jahren haben wir 160 Kühe mit 7.500 kg Milch gemolken, heute 430 Kühe mit 10.000 kg. Die Begleitung durch ein professionelles Milchmagazin ist einfach notwendig, um ständig am Puls der Zeit zu sein.“

Wolfram Gräßer

420 Kühe, Thüringen

Wolfram Gräßer: „Besonders in der Zucht und in Verfahrensweisen habe ich durch Elite gelernt, konsequent über Monate und Jahre dranzubleiben. Es gibt in jeder Ausgabe mindestens eine Kleinigkeit, die wir im Betrieb in der täglichen Praxis umsetzen können. Hilfreich sind für mich auch die frühen Berichte dazu, wie Zukunftstrends in der Praxis realisiert werden können, wie beispielsweise Antibiotikareduzierung.“

Alexander Müller

170 Kühe, Bayern

Alexander Müller: „Die Fachartikel über gezielte Verbesserungen im Futterbau und bei der Silierung haben in unserem Betrieb zu einem Umdenken geführt. Wir mähen heute nicht mehr so tief und achten viel mehr auf die Zusammensetzung unserer Grünlandbestände und auf eine regelmäßige Mineraldüngung. So konnten wir unter anderem die Energiegehalte im Grundfutter deutlich steigern.“

Mit welchen Herausforderungen sehen Sie sich in der Zukunft konfrontiert? Welche Projekte wollen Sie konkret angehen?

Hans Eggert Rohwer: „Weiteres Wachstum ist aufgrund der knappen Flächenausstattung nicht geplant und möglich. Die Milchleistung wird weiter steigen und Herden- und Betriebsmanagement anspruchsvoller machen. Sensortechnik, Managementprogramme, Automatisierung, aber auch die Fähigkeiten des Betriebsleiters werden gefragt sein. Deshalb ist es auch so wichtig, gut informiert zu sein.“
Die Anforderungen wachsen, deshalb ist es so wichtig, gut informiert zu sein.“
Hans Eggert Rohwer
Wolfram Gräßer: „Konkret möchten wir die Lebensleistung steigern. Dazu müssen wir es schaffen, nach der erfolgreichen intensiven Kälberaufzucht die Aufzucht der Färsen zu optimieren. Im Großen beschäftigt mich die Herausforderung, trotz teils fragwürdiger gesetzlicher Vorschriften, geänderten Verzehrgewohnheiten, Mangel an Arbeitskräften und Fläche, weiterhin Milch zu produzieren.“
Es ist eine große Herausforderung, weiterhin Milch produzieren zu können.“
Wolfram Gräßer
Alexander Müller: „Für die Kühe haben wir vor zehn Jahren einen neuen Stall gebaut. Jetzt sind die Kälber und das Jungvieh dran. Die Bauanträge laufen bereits. Um Futterreserven für trockene Phasen anzulegen, haben wir im letzten Jahr in ein neues Silo investiert, ein weiteres soll folgen. Zwei unserer drei Kinder werden Landwirt, dadurch entspannt sich das Mitarbeiter-Thema künftig hoffentlich.“
Zwei unserer Kinder werden Landwirt, dadurch entspannt sich künftig hoffentlich das Thema Mitarbeiter.“
Alexander Müller

Durch verlängerte Laktationen lassen sich kritische Transitphasen und ­der Überschuss an Kälbern reduzieren. Tipps, wie das im eigenen Betrieb gelingt.

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