Futterbau
Kosten senken im Futterbau
Dünger und Diesel – diese Futterbausaison wird teuer, wie reagieren? Einige Spartipps.
Explodierende Preise für Dünger, Treibstoffe aber auch für (Kraft-)Futtermittel drohen die Rentabilität der Milcherzeugung deutlich abzuschmelzen. Wie auf diese Entwicklung reagieren?
Milcherzeuger können auch im Futterbau noch ein bisschen einsparen. Am einfachsten wäre es, weniger zu düngen, Gras länger zu häckseln, auf Siliermittel zu verzichten oder einen Grasschnitt ausfallen zu lassen – doch Vorsicht: Wer an der einen Stelle spart, muss nicht selten anderswo mehr ausgeben („Rebound-Effekt“). Einige hilfreiche Hinweise, an welchen Stellschrauben Milcherzeuger noch drehen können (sollten) und an welchen besser nicht!
Maximal 20 % weniger N düngen
N-Düngung reduzieren: Bei vier bis fünf Nutzungen pro Jahr werden im Grünland 170 bis 210 kg N verbraucht. Bei ausreichenden Futtervorräten und einem ordentlichen ersten Schnitt lässt sich die Stickstoff (N)-Düngung um ca. 20 % reduzieren. In den nachfolgenden Aufwüchsen genügen oft schon 20 kg mineralischer Stickstoff. Mittelfristig stellt sich die Grünlandnarbe durch höhere Kleeanteile auf eine deutlich reduzierte N-Düngung ein. Ist Ackerbau möglich, bietet sich zudem der Anbau von Kulturen mit einem geringeren N-Bedarf (z. B. Leguminosen) an.
Mit der Phosphor-Düngung kann ein Jahr mal ausgesetzt werden, sofern die Gehaltsklassen in Ordnung sind (B bis D). Auch auf Kalium kann vorübergehend mal verzichtet werden, da ordentlich mit Gülle versorgte Flächen in der Regel keinen Mangel aufweisen. Hingegen sollte auf eine Schwefeldüngung (Sulfatform) im Frühjahr (30 kg S) bei intensiv genutzten Wiesen nicht verzichtet werden. Schwefel bringt 10 bis 20 % mehr Ertrag!
Gülle besser verteilen:
Oftmals wird der Mais (zu) üppig mit Gülle versorgt, während das intensive Schnittgrünland einen deutlich höheren Bedarf hätte (aber zu gering versorgt wird). Durch eine Umverteilung lässt sich so oft...
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