(K)ein Ort zum Wachsen: Von Luxemburg an die Ostsee
Wir sind vor elf Jahren aus Luxemburg eingewandert, weil wir zu Hause keine Flächensicherheit für uns und die nachfolgende Generation hatten. Nach einigen Investitionen melken wir heute 300 Kühe am AMS. Seit 2016 haben wir uns mit einer Milchtankstelle und zwei Hühnermobilen eine Direktvermarktung aufgebaut, die, neben dem Büro, mein Arbeitsbereich ist.
An Luxemburg vermisse...
(K)ein Ort zum Wachsen: Von Luxemburg an die Ostsee
Wir sind vor elf Jahren aus Luxemburg eingewandert, weil wir zu Hause keine Flächensicherheit für uns und die nachfolgende Generation hatten. Nach einigen Investitionen melken wir heute 300 Kühe am AMS. Seit 2016 haben wir uns mit einer Milchtankstelle und zwei Hühnermobilen eine Direktvermarktung aufgebaut, die, neben dem Büro, mein Arbeitsbereich ist.
An Luxemburg vermisse ich das Zusammenleben in einer internationalen Bevölkerung, sowie den Austausch mit anderen Landwirten, da die Strukturen hier ganz anders sind. An der neuen Heimat schätze ich die Weite, die Natur und das ruhigere Leben. Wir haben hier die Möglichkeit, unsere Ideen umzusetzen und erfahren viel Unterstützung von unserem Umfeld.
Der Liebe wegen nach Dänemark
Ich bin 1998 nach Dänemark zu meinem Mann gezogen, der dort zehn Jahre zuvor einen Milchkuhbetrieb gekauft hatte. Wir haben diesen in den vergangenen Jahren erweitert, sodass wir jetzt 630 Kühe melken. Seitdem der Betrieb gewachsen ist und wir mehr Mitarbeiter haben, habe ich eine Vollzeitstelle beim Standesamt angenommen. Auf unserem Betrieb helfe ich im Büro aus.
Eigentlich vermisse ich nichts. Wir haben den Betrieb so eingerichtet, dass wir Freunde und Familie regelmäßig besuchen. An Dänemark schätzen wir, dass wir uns durch die vorhandenen Flächen betrieblich weiterentwickeln können. Ich habe in Dänemark leicht Anschluss gefunden. Allerdings habe ich auch direkt mit der Sprachschule begonnen, um mich verständigen zu können.
Einmal um die halbe Welt: Von NL nach NZ
Während eines Urlaubs in Neuseeland haben wir vom Sharemilking-Prinzip dort erfahren. 1989 sind wir aus den Niederlanden ausgewandert und haben hier bei null angefangen. Mittlerweile besitzen wir unsere eigene Farm mit 360 Kühen. Ich melke nicht mehr selbst mit, sondern arbeite bei einer Non-Profit-Organisation. Auf der Farm übernehme ich Kälbertränken und Büroarbeit.
Ich vermisse Familie und Freunde in den Niederladen, besonders wenn sie durch schwierige Zeiten gehen und wir von hier aus nicht helfen können. Auch Fahrradausflüge mit spontanen Kaffeepausen fehlen mir manchmal. Andererseits ist Neuseeland ein schönes Land mit gutem Klima. Toll ist, dass die Menschen hier sehr freundlich sind und es gefühlt weniger sozialen Druck gibt.
EliteFrauen: Tolle Frauen in der Milchbranche
Noch mehr Reportagen und Portraits über starke Frauen in der Milchbranche haben wir für Sie in unseren
EliteFrauen zusammengetragen. Ausführliche Reportagen über zwei Frauen in der Milchbranche, die ausgewandert sind, lesen Sie hier:
Gekommen um zu bleiben: Viele junge Frauen machen nach der Ausbildung ein Praktikum auf Milchkuhbetrieben im Ausland, z.B. in Kanada oder Neuseeland. Es geht aber auch anders herum. MK Jones aus Virginia (USA) arbeitet als Herdenmanagerin in Nordfriesland.
Nach Sachsen ausgewandert: Vor zehn Jahren hat die Niederländerin Carmen Bregman das Abenteuer gewagt. Zusammen mit ihrem Mann kaufte sie einen Milchkuhbetrieb und wanderte nach Sachsen aus. Wir haben sie besucht.
Kanada - Investitionen in Kuhställe sind schwierig: Carolien Broekhuizen ist vor 20 Jahren mit ihren Eltern nach Kanada ausgewandert. Inzwischen führt sie ihren eigenen Milchkuhbetrieb. Einfach ist es nicht.