Milchfieber verhindern

Was bringen Calciumbinder?

Calciumbinder sollen dabei helfen, Frischabkalber vor Milchfieber zu schützen. Tipps zum Einsatz. 

Daniel  Langer

Herdenmanagement-Berater Osnabrücker Herdbuch (OHG)

Nach der Kalbung schaltet der Organismus einer Kuh in den Versorgungsmodus und beginnt mit der Milchproduktion. Den hohen Bedarf an Calcium zieht sie dabei zum einen aus dem Futter, einen großen Teil mobilisiert sie auch aus dem Knochenskelett.
Dabei kann sie so viel Calcium für das Kolostrum mobilisieren, dass ihrem eigenen Organismus zu wenig Calcium zur Verfügung steht und sie an Milchfieber erkrankt. Die Symptome: Muskelschwäche, Zittern, steife Hinterbeine, Festliegen. Unbehandelt droht der Kuh nach wenigen Stunden der Tod.
Zudem leiden viele Kühe nach der Kalbung unter subklinischem Milchfieber. „Oft wird subklinisches Milchfieber gar nicht erkannt. Die Kuh scheint rein äußerlich gesund, aber unterschwellig hat sie doch einen Calciummangel.“ Dann sind die Abwehrkräfte negativ beeinträchtigt sowie sämtliche Muskelkontraktionen wie z. B. die Pansenkontraktion. Die verminderte Darmaktivität führt zu niedrigeren Futteraufnahmen. Dadurch sinkt die Milchleistung und die Gefahr von Folgeerkrankungen steigt.
„Als Folge sinkt die Trächtigkeitsrate. Zudem hat die verschlechterte Muskelkontraktion für die frischabgekalbte Kuh zur Folge, dass sich z. B. die Gebärmutter nicht optimal zurückbildet oder die Strichkanäle nicht richtig schließen können.“ Damit können Erreger nach dem Melken leichter eindringen und Eutererkrankungen sind vorprogrammiert. 

Calciummobilisierung trainieren

Um Milchfieber vorzubeugen, gibt es verschiedene Strategien. Ein Ansatz ist, hochtragende Kühe während der letzten zwei Wochen vor der Kalbung calciumarm zu füttern. Damit soll sich der...


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