RBW: „Fusionen sind unumgänglich“

Die Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) blickt nach eigenen Worten „auf ein sehr schwieriges, aber schlussendlich sehr erfolgreiches Jahr 2022“ zurück. Denn sowohl bei der Anzahl der vermarkteten Tiere als auch beim Samenabsatz wurden laut Vorsitzendem Josef Volkwein bei der Vorstellung des Geschäftsberichts 2022 Spitzenwerte erreicht. Insgesamt vermarktete das Zucht- und Besamungsunternehmen aus Herbertingen über 71.500 Tiere – davon 56.935 Nutztiere und 14.604 Zuchttiere - und setzte mehr als 1 Mio. Samendosen ab. Allein der Samenabsatz legte um mehr als 8 % gegenüber dem Vorjahr zu. Der Umsatz aus der Vermarktung konnte mit 32. 120.477 € sogar um 15 % gesteigert werden.
Die Anzahl der Erstbesamungen lag im abgelaufenen Jahr bei 237.015 bei insgesamt 207.436 Herdbuchtieren. Von den 7.211 Mitgliedsbetrieben sind 3.772 aktive Herdbuchbetriebe.
Das Unternehmen sieht sich als grundsolide aufgestellt und gut gerüstet. Allerdings könnten die hohen Kosten der Zuchtprogramme auf Dauer alleine so nicht zu tragen sein. Auch die Personalkosten würden eine große Herausforderung darstellen. Strukturelle Maßnahmen im Unternehmen seien aufgrund des Strukturwandels unverzichtbar: „Maßnahmen, wie die letztlich nicht erfolgte Fusion mit der RUW seien unumgänglich, um funktionsfähige Organisationen in bäuerlicher Hand zu erhalten“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Geschäftsführung forderte die Mitglieder vor diesem Hintergrund auch dazu auf, künftig eine aufwandsorientierte Gebührenstruktur zu ermöglichen.
Quelle: RBW