Die Milchgeldabrechnungen für Februar zeigen überwiegend stabile Ergebnisse: Die meisten Molkereien halten ihr Auszahlungsniveau auf Höhe des Vormonats (u. a. Ammerland 45,0 Cent, Sachsenmilch Müller 41,70 Cent und die Hochland eG mit 45,60 Cent) oder haben den Milchpreis für Februar sogar leicht erhöht (z. B. Friesland Campina Köln 42,63 Cent oder die frischli Milchwerke GmbH mit 43,0 Cent). Im Süden sind auch einige Abschläge zu verzeichnen, zeigt das top agrar Milchpreisbarometer.
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Die Milchgeldabrechnungen für Februar zeigen überwiegend stabile Ergebnisse: Die meisten Molkereien halten ihr Auszahlungsniveau auf Höhe des Vormonats (u. a. Ammerland 45,0 Cent, Sachsenmilch Müller 41,70 Cent und die Hochland eG mit 45,60 Cent) oder haben den Milchpreis für Februar sogar leicht erhöht (z. B. Friesland Campina Köln 42,63 Cent oder die frischli Milchwerke GmbH mit 43,0 Cent). Im Süden sind auch einige Abschläge zu verzeichnen, zeigt das top agrar Milchpreisbarometer.
Milchanlieferung: Saisonaler Anstieg unterbrochen
In Deutschland zeigte sich der saisonale Anstieg der Milchanlieferung zuletzt unterbrochen. So berichtet die ZMB Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH, dass die Molkereien in der 9. Woche 0,2 % weniger Milch erfassten als in der Vorwoche. Das Milchaufkommen war damit um 0,4 % niedriger als in der Vorjahreswoche.
Flaute am Pulvermarkt
Bei Magermilchpulver agieren die Käufer derzeit aber abwartend, gleichzeitig gehen die Verkäufer auf niedrigere Gebote, die vermehrt unterbreitet werden, kaum ein. Vermutlich tragen die zuletzt kontinuierlich gesunkenen Preise für Magermilchkonzentrat dazu bei, erklärt Monika Wohlfarth, Geschäftsführerin ZMB Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH. Vom Weltmarkt kommen derzeit nur wenig Impulse, auch weil der Fastenmonat Ramadan gerade begonnen hat, der üblicherweise die Nachfrage aus den islamischen Ländern dämpft.
Der Fastenmonat Ramadan dämpft üblicherweise die Nachfrage am Weltmarkt.“
Monika Wohlfarth
Die bestehenden Kontrakte werden indes gut abgerufen und die Bestände weiterhin als niedrig eingeschätzt, auch da die Produktion seit Jahresbeginn niedriger ist als im Vorjahreszeitraum.
Die Preisermittlung zeigt entsprechend geringere Preise an (ab Werk/Molkerei, netto):
- Magermilchpulver in Lebensmittelqualität: 2.400 € bis 2.575 €/t (Vorwoche: 2.450 bis 2.600 €)
- Magermilchpulver in Futtermittelqualität: 2.220 € bis 2.250 €/t (Vorwoche: 2.300 bis 2.330 €)
Die Amtlichen Notierungen für Markenbutter steigen indes für geformte Ware unter einer sehr guten Nachfrage an, während die für lose Ware unter ebenfalls weiterhin sehr guter Nachfrage leicht nachgeben:
- Butter 250 g Päckchen: 5,84 € bis 6,00 €/kg (Vorwoche: 5,69 € bis 6,00 €)
- Butter 25 kg Block: 5,80 € bis 5,90 € (Vorwoche: 5,90 € bis 6,00 €)
China baut die Milchproduktion weiter kräftig aus
Die Gesamtmilchproduktion Chinas belief sich nach Angaben des Statistischen Amtes im vergangenen Jahr 2023 auf 41,97 Mio. t. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Milchaufkommen damit um 6,7 % .
In China, dem größten Importeur von Milcherzeugnissen weltweit, ist seit 2019 ein starkes Wachstum der heimischen Milchproduktion zu beobachten. Zwischen 2019 und 2023 wuchs die Milchmenge um 10 Mio. t.
Quelle: ZMB
Spotmilch wieder unter 40 Cent
Flüssige Milch-Rohstoffe werden laut der ZMB derzeit nur abwartend nachgefragt. Die Preise für Rohmilch am Spotmarkt befinden sich auf einem deutlich schwächeren Niveau, seit der vergangenen Woche sind sie in Deutschland wieder unter die 40 Cent-Marke gefallen.
Nach Angaben der niederländischen DCA-Markets-Price Reporting Agency (PRA) wurde Rohmilch aus Nord- und Ost-Deutschland (unbearbeitet, GVO-frei, auf Basis von 4,0 % Fett) in dieser Woche (KW 11, 2024), zur Lieferung in der Folgewoche, am Spotmarkt für durchschnittlich 37,00 € pro 100 kg Milch gehandelt. In Süddeutschland zu 38,00 €. In den Niederlanden (auf Basis von 4,4 % Fett) noch zu 40,00 €.
Quellen: u.a. DCA, AMI, BLE, Süddeutsche Butter- und Käsebörse e.V. Kempten, ZMB, topagrar
Die Milch der Haltungsform 3 wird offenbar zunehmend zum Standard. Erste Molkereien senken bereits ihren Grundpreis, um Zuschläge aufrechtzuerhalten, sagt Heinrich Gropper.
Hohe und noch steigende Produktionskosten– laut Rabobank ist Europa zwar noch stärkster Exporteur von Milchprodukten. Das könnte sich zukünftig aber ändern.