Im Süden stimmen jetzt erste Meldungen zum August-Milchpreis optimistisch. So erhöht z.B. Meggle seinen August-Milchpreis um 1 ct auf 44,96 ct bei 4 % Fett und 3,4 % Eiweiß inklusive aller Zuschläge. Die Goldmilch in Ingolstadt knackt mit einem Plus von ebenfalls 1 ct gegenüber Juli bereits wieder die 50-Cent-Marke. Sie zahlt ihren Erzeugern jetzt 50,46 ct/kg aus. Und auch die Lieferanten der Hohenloher Molkerei können sich über 1 ct mehr – d.h. insgesamt 42,46 ct/kg – freuen.
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Im Süden stimmen jetzt erste Meldungen zum August-Milchpreis optimistisch. So erhöht z.B. Meggle seinen August-Milchpreis um 1 ct auf 44,96 ct bei 4 % Fett und 3,4 % Eiweiß inklusive aller Zuschläge. Die Goldmilch in Ingolstadt knackt mit einem Plus von ebenfalls 1 ct gegenüber Juli bereits wieder die 50-Cent-Marke. Sie zahlt ihren Erzeugern jetzt 50,46 ct/kg aus. Und auch die Lieferanten der Hohenloher Molkerei können sich über 1 ct mehr – d.h. insgesamt 42,46 ct/kg – freuen.
Das breite Feld der August-Milchpreise ist laut top agrar-Milchpreisbarometer über das gesamte Bundesgebiet gesehen allerdings noch stabil. Während dabei die süddeutschen Molkereien meist noch über den 40 ct liegen, ist das in den übrigen Regionen nur noch bei einzelnen Unternehmen der Fall. So zum Beispiel bei Friesland Campina, bei Ammerland oder bei der Vogtlandmilch. Einzelne haben ihre Preise gegenüber Juli auch nochmal um 0,5 bis 2 ct zurückgenommen, dazu zählen z.B. Ehrmann, Lactalis oder die Schwarzwaldmilch.
Milchanlieferung wieder stabiler
Die Milchmenge hat sich zuletzt – nach einem hitze- und saisonal bedingten etwas stärkeren Rückgang – wieder stabilisiert. Die Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH (ZMB) aus Berlin berichtet von 0,5 % mehr Milch als noch in der Vorwoche. Gegenüber der gleichen Woche des Vorjahres sind es sogar 1 % mehr. Flüssiger Rohstoff ist aber weiter knapp und gesucht. Zuletzt mussten Molkereien deshalb offenbar bereits Rohstoffströme entsprechend ihrer Verwertungen neu zuordnen, um ihre Produktionsplanungen einzuhalten.
Deutlich mehr Biomilch angeliefert
Nach aktuellen Zahlen der BLE stieg die Milchanlieferung von Januar bis einschließlich Juli 2023 um insgesamt 2,6 % gegenüber dem Vorjahr auf rund 19,4 Mio. kg an. Die Zunahme geht zu 2,2 % auf das Konto der westdeutschen Bundesländer, zu 1,4 % auf das Konto des ostdeutschen Bundesgebiets. Verloren haben die Bundesländer Brandenburg-Berlin um 0,1 % und Schleswig-Holstein um 0,2 %. Bayern und Rheinland-Pfalz/Saarland/Hessen legten gegenüber 2022 in der Anlieferung um 3 ,2 % bzw. um 3 % zu.
Einen starken Zuwachs erzielte auch ökologische Milch: 2023 wurde bis Juli 6,8 % mehr Milch angeliefert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Rohstoffpreise stabil bis steigend
Die Preise für Magermilchpulver ziehen wieder leicht an. Die ZMB beschreibt die Marktaktivitäten dazu aber weiterhin als „zurückhaltend“. Es gebe zwar mehr Kaufanfragen, aber bei den Preisen würden sich Käufer und Verkäufer nicht immer einig. Auch auf dem Weltmarkt tut sich offenbar wenig. Die Nachfrage aus Asien sei weiterhin ruhig.
Bei Butter ist die Lage stabil. Markenbutter wird als geformte 250-g-Päckchen-Ware für 4,64 bis 4,85 €/kg gehandelt. Das Preisniveau für lose Butter nähert sich an.
Die Situation bei Käse ist nach wie vor durch eine gute bis sehr gute Nachfrage gekennzeichnet, laut ZMB auch stimuliert durch diverse Aktionen im LEH. In den Reifelagern sinken offenbar die Bestände, die Preise sind stabil.
Spotmilchmarkt schwächer
Eine deutliche Schwäche gegenüber der Vorwoche zeigen die Preise für Spotmilch. 2,5 bis 3,5 ct beträgt der Rückgang. Im Süden wurden für Spotmilch 46 ct gezahlt, im Norden noch 44,50 ct. In den Niederlanden wurde vertragsfreie Milch für 45,50 ct/kg gehandelt. Welche Mengen jeweils dahinter stehen ist wie immer offen.
Quellen: u.a. Rabobank, Progressive Dairy, ife Kiel, AMI, ZMB, Trigona Dairy Trade, Süddeutsche Butter- und Käsebörse e.V. Kempten, DCA
Kein gutes Zeichen: Die Milcherzeugerpreise sind im Juli zwar weniger stark gesunken im Vergleich zu den Vormonaten. Eine Trendwende ist jedoch nicht in Sicht.