Grünland
Tipps zur Pflege der Grasnarben nach dem Schnitt
Kurz nach der Schnittnutzung lässt sich der Pflegebedarf gut aus der Grasnarbe ablesen. Welche Pflegemaßnahmen bei welchen Schäden helfen.
Nach dem ersten und zweiten Schnitt ist eine gute Gelegenheit, Grasnarben hinsichtlich ihres Pflegebedarfs zu beurteilen. Ist der Aufwuchs runter, werden alte und neue Schäden sichtbar!
Um das Schadensausmaß tatsächlich zu erkennen, sollten Sie die Bestände flächig ablaufen (und ggf. mit einer Drohne überfliegen). Planen Sie die nötigen Sanierungsmaßnahmen danach wirklich flächenbezogen und präsent für den Spätsommer ein – denn überwächst das Gras die Schäden wieder, geraten sie rasch in Vergessenheit …
Zwei Grünlandberater beurteilen hier fünf Grasnarben und geben Empfehlungen zur Sanierung. Fotografiert wurden sie ca. sieben Tage nach dem ersten Schnitt 2021.
Fahrspuren und kaputte Drainage

Fahrspuren sind sehr ärgerlich, da sie langfristige Problemzonen im Dauergrünland erzeugen. (Bildquelle: Berkemeier, Landwirtschaftsverlag GmbH)
Fahrspuren verdichten den Boden, sodass sich dort schnell die Gemeine Rispe, Quecke, Hahnenfuß oder Ampfer ansiedeln. Sie sollten daher saniert werden, sobald der Boden abgetrocknet ist:
- Mit tiefgehender Bodenbearbeitung (Kreiselegge/Grubber) einebnen.
- Mind. 20 kg/ha Qualitäts-Standard-Mischung G V (Weidelgras früh 25 %, mittel 25 % und spät 50 %) nachsäen.
Kaputte Drainagen können durch hochanstehendes Wasser große Schäden nach sich ziehen. In den vergangenen Dürresommern sind sie weniger aufgefallen, als im Frühsommer 2021. Ein langfristiges Öffnen bzw. Instandsetzen der Drainage sollte man für den Herbst/Winter einplanen. Da Material (Schläuche) zuletzt nur eingeschränkt verfügbar sind, sollten derartige Maßnahmen frühzeitig (Sommer) geplant und organisiert werden.

In diesem Bereich liegt Drainage – offensichtlich nicht mehr in Takt. (Bildquelle: Berkemeier, Landwirtschaftsverlag GmbH)
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