Sortenwahl
Die richtige Maissorte auswählen
Wer Silomais anbaut, kann aus 257 verschiedenen, eingetragenen Sorten wählen. Welche Sorten eignen sich am besten zur Versorgung von Hochleistungskühen?
Beim Blick in die Sortenratgeber, bei den vielen unterschiedlichen Maissorten wird klar: Mais ist nicht gleich Mais. Die vielen sortenbeschreibenden Kennzahlen erleichtern die Entscheidung, die richtige Sorte zu finden, nicht unbedingt. Klar ist, dass die Sorte zum Standort passen muss, weshalb standortspezifische Parameter wichtig sind. Dazu kommen noch eine gute Standfestigkeit und eine geringe Bestockungsneigung. Je nach Standort sind auch Eigenschaften wie eine zügige Jugendentwicklung, eine Kälte- und/oder Trockentoleranz wichtig.
Die entscheidenden Parameter in der Maissortenwahl für Kühe
In Milchkuhbetrieben spielen fütterungsspezifische Parameter des Mais eine besondere Rolle. Denn mit der Maissortenwahl werden bereits die Weichen gestellt für die spätere Grundfutterzusammensetzung der Ration. Einige wichtige Kennzahlen, die bei der Auswahl von Maissorten berücksichtigt werden sollte sind: der Stärkegehalt, der Rohfaseranteil, die Verdaulichkeit und der ELOS -Wert.
- Stärkegehalt: Bei der Maispflanze sitzt die Stärke im Kolben. Die einzelnen Maissorten weisen deutliche Unterschiede in ihren Stärkeanteilen auf. Ein hoher Stärkegehalt in der Ration führt in der Regel zu einer höheren Futteraufnahme. Je mehr Trockenmasse die Kuh aufnimmt, desto mehr Energie hat sie zur Verfügung, was letztlich höhere Milchleistungen erwarten lässt. Zu viel schnell verdauliche Stärke kann im Pansen aber zu einem kritischen Absinken des pH-Wertes führen und das Risiko einer Azidose erhöhen. Deshalb sollte die Ration immer ausgeglichen gestaltet sein und ausreichend Struktur enthalten.
- Rohfaseranteile: Während die Stärke im Kolben sitzt, befindet sich die Rohfaser vorwiegend in der Restpflanze. Die Rohfaser ist ein Zellwandbestandteil, sie besteht aus den verdaulichen Rohfaseranteilen wie Zellulose und Hemizellulose (Pentosane, Hexosane) sowie den unverdaulichen Anteilen wie Lignin. In der Zusammensetzung und den Anteilen unterscheiden sich die...
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