Kühe melken im Iran
Futtertisch aus Granit, Melkstand aus Marmor
Im Iran orientiert sich die Milchproduktion, trotz enormer unterschiedlicher weltpolitischer Auffassungen, sehr stark an den aus den USA bekannten Produktionsstrategien.
Auf der Erzeugerseite finden sich zwei Organisationsformen:
- Milchfarmen in privatem Besitz: diese halten bis zu 11.000 Rinder (Kühe inkl. Nachzucht).
- Milchfarmen in staatlicher Hand: Oft gehören diese Farmen zu größeren industriellen Holdings.
34 kg Milch pro Kuh
Trotz des nur knappen Selbstversorgungsgrads mit Milch(Produkten) sehen sich die iranischen Milchproduzenten einem scharfen Wettbewerb ausgesetzt. „Es wird sehr viel Milchpulver aus Neuseeland importiert, außerdem werden die Preise für wichtige Milchprodukte wie z.B. Babynahrung, subventioniert“, erläutert MilcherzeugerJalal Ghadiri. Das ist nicht gerade förderlich für die Milchindustrie; zudem lässt die schwierige Gesamtlage der iranischen Wirtschaft, die ihrerseits die Milchpreise nicht nachhaltig wachsen.
Der Iran importiert sehr viel Milchpulver aus Neuseeland, außerdem werden die Preise für wichtige Milchprodukte wie z.B. Babynahrung subventioniert“
Die wenig verfügbaren betriebswirtschaftlichen Auswertungen beziffern die Produktionskosten pro Liter Milch der größeren iranischen Milchfarmen auf 28 bis 37 Cent. Den größten Kostenblock mit 70 % stellen die Futterkosten dar. Obwohl die Rationen Mais- und Luzernesilage dominieren – diese Futtermittel können im Land erzeugt werden – wird zusätzlich noch sehr viel Kraftfutter gefüttert. Der Bezug der Kraftfutter-Komponenten ist jedoch teuer.
Fütterungsberater Dr. Malekkhahi erklärt: „Wasser ist in den meisten Gebieten des Iran...
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