Fütterung: Vier Maßnahmen zur Methanreduktion

Wiederkäuerhaltung werde auch in Zukunft unweigerlich mit Methanemissionen verbunden sein. Nichtsdestotrotz sei eine Senkung innerhalb bestimmter Grenzen möglich, so Dr. Folkert Onken vom Deutschen Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen, DLQ, bei der heutigen Abschlussbesprechung des Projektes „Remission Dairy.“
In dem Projekt konnten die folgenden vier Stellschrauben zur Reduktion der Methanemissionen auf den Betrieben bestätigt werden:
1. Die exakte Anpassung der Fütterung an den Bedarf;
2. Die Realisierung einer möglichst hohen Futteraufnahme und einer hohen Milchleistung;
3. Die Fütterung intensiver Rationen (trotzdem wiederkäuergerecht). Je mehr Faser die Ration enthält, desto höher ist der Methanausstoß. Wird hingegen viel Stärke gefüttert, entsteht weniger Methan.
4. Die Einhaltung einer hohen Futterqualität.
Ziel des Verbundprojektes war auch, auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse eine praxistaugliche Web-Anwendung zu entwickeln, die den Landwirt beim Fütterungsmanagement unterstützt. Das kostenlose E-Learning dazu finden Sie hier. Wichtige Kennzahlen der Fütterung, wie Energie- oder Kraftfuttereffizienz werden dort erläutert und Einflussfaktoren benannt. Darüber hinaus kann man sich mithilfe einer Excel-Anwendung die Effizienzkennzahlen für den eigenen Betrieb berechnen lassen.
Auch für Molkereien sei Methan ein spannendes Thema, so Dr. Onken in seinem Fazit. Zunächst sei es wichtig, die Kennzahlen in die Praxis zu bringen, damit die Landwirte auf Grundlage dieser Zahlen ihre Produktionseffizienz verbessern könnten.
Quelle: ReMission Dairy-Online Abschlussbesprechung (28.02.2023)

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