Aktueller Markt

Milchwoche: Was vom Milchgeld übrig bleibt

Wieviel Geld lässt sich gerade mit Milchkühen verdienen? Eine Modellrechnung zeigt die durchschnittliche Marge und ermöglicht den Vergleich. 

Rekordhohe Milchpreise, gute Schlachterlöse – da kommt deutlich mehr Geld auf den Betrieben an als noch vor einem Jahr. Doch wieviel bleibt nach Abzug der zeitgleich gestiegenen Produktionskosten übrig? 

Deutlich gestiegene Einnahmen

  • Milchpreis: das Milchgeld macht circa 90 % der Einnahmen bei der Milchproduktion aus und ist daher entscheidend. Im Bundesschnitt lag der Milchpreis im September 2022 bei 58,1 Ct/kg. Einige Molkereien zahlten auch deutlich mehr aus. Im Vergleich zu Beginn des Jahres ist der Preis um 16 Cent bzw. 37 % gestiegen. 
  • Schlachtkuh- und Nutzkalberlöse: die Preise liegen derzeit im Vergleich zu Beginn des Jahres deutlich höher. So sind beispielsweise die Schlachtkuhpreise von Januar bis September 2022 in der Klasse O3 um 17,4 % gestiegen.
Zusammengerechnet ergibt sich – nach Modellrechnung der AMI – zum Ende des dritten Quartals eine Erlössumme von 64 Cent pro Kilogramm. Das ist der höchste jemals ermittelte Wert. 

Kosten proportional nicht so stark gestiegen

Auf der Kostenseite spielt insbesondere das Futter eine entscheidende Rolle. Die Futterkosten je Kilogramm Milch lagen, nach Berechnungen der AMI, in den ersten neun Monaten dieses Jahr um 30 % höher als im Vorjahreszeitraum. Für Futterweizen und -gerste erhöhten sich die Preise von Januar bis September 2022 um 50 %. Für gentechnikfreien Sojaschrot mussten die Milcherzeuger im gleichen Zeitraum 20 % mehr zahlen. Insgesamt ergibt sich aus den...