Milchmenge auf niedrigstem Niveau
Im November wird erfahrungsgemäß der Tiefpunkt der Milchanlieferungen im Jahr erreicht. Anfang November sind die Milchmengen zuletzt innerhalb einer Woche nochmals um 0,2 % gesunken und dürften nun ihren tiefsten Punkt erreicht haben.
Die Milchmenge liegt derzeit 2,0 % unter dem Niveau der Vorjahreswoche. Insgesamt wurde 2023 aber noch 1,7 % mehr Milch abgeliefert als im Vorjahreszeitraum. Anfang des Jahres lag die Milchproduktion nämlich noch...
Milchmenge auf niedrigstem Niveau
Im November wird erfahrungsgemäß der Tiefpunkt der Milchanlieferungen im Jahr erreicht. Anfang November sind die Milchmengen zuletzt innerhalb einer Woche nochmals um 0,2 % gesunken und dürften nun ihren tiefsten Punkt erreicht haben.
Die Milchmenge liegt derzeit 2,0 % unter dem Niveau der Vorjahreswoche. Insgesamt wurde 2023 aber noch 1,7 % mehr Milch abgeliefert als im Vorjahreszeitraum. Anfang des Jahres lag die Milchproduktion nämlich noch deutlich höher (siehe Grafik).
Pulver- und Butterpreise stangieren
Am Rohstoffmarkt haben sich die Preise für Butter und Magermilchpulver in der 47. Kalenderwoche nicht wesentlich verändert. Nach der Neuverhandlung der Preise für abgepackte Butter (250 g) in der vergangenen Woche wurde auch nicht mit einer Änderung der verhandelten Preise gerechnet. Blockbutter wurde bei guter Nachfrage zu etwas höheren Preisen gehandelt.
Der Handel mit Magermilchpulver hat sich in letzter Zeit etwas beruhigt. Sowohl die Preise für Ware in Lebensmittel- als auch in Futtermittelqualität hielten sich auf dem Niveau der Vorwoche. Dies geht aus den aktuellen Zahlen der Süddeutschen Butter- und Käsebörse e.V. hervor.
Warum ist die Preisentwicklung für Butter und Magermilchpulver so interessant?
Die Einkaufspreise der beiden Produkte geben eine gute Prognose für die Milchpreisentwicklung in den kommenden Monaten wieder. So basiert etwa der vom ife-Institut errechnete Rohstoffwert Milch, welcher als Frühindikator für die Milchpreisentwicklung gilt, auf den Marktpreisen von Butter und Magermilchpulver. Aus der jetzigen Entwicklung lassen sich noch stabile Milchpreise im Winter ablesen.
Internationaler Milchpreis weiß nicht die Richtung
Bei der zweiten Novemberauktion (21.11.2023) blieb der Durchschnittspreis über alle auf der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade gehandelten Produkte mit 3.268 $ pro Tonne Produkt auf dem Niveau der vorangegangenen Auktion. Bei der letzten Auktion war der Preis gesunken, nachdem er in den vier Auktionen zuvor gestiegen war.
Die gehandelte Menge lag mit 34.111 Tonnen. Die Preise entwickelten sich uneinheitlich. Während bei Butter (-1,1 %), Magermilchpulver (-3,8 %) und Cheddar (-9,7 %) schwächer gehandelt wurden, stieg der Preis für Vollmilchpulver (+1,9 %) und Laktose (+6,4 %) an.
Was bedeutet die Entwicklung?
Ein rascher Abstieg kann an der volatilen Handelsplattform gefolgt sein von einem steilen Anstieg der Preise. Das Ergebnis einer einzelnen Auktion hat daher oft wenig Aussagekraft – aber der langfristige Trend gibt ein Zeichen, wie ausgeglichen das Verhältnis von Angebot und Nachfrage gerade ist. Analysten versuchen an den Zahlen der Auktion die Marktstimmung abzulesen und Prognosen für Trends zu treffen.
Quelle: u.a. Trigona Dairy Trade, MIV, ZMB, AMI, Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten e.V., DCA
Im Wirtschaftsjahr 2022/23 ist das durchschnittliche Alter und die Lebensleistung der niederländischen Abgangskühe auf 2.255 Tage und 38.327 kg Milch gestiegen.