Ife-Rohstoffwert: 2,6 Cent mehr
Der ife-Rohstoffwert ist um 2,6 Cent gestiegen. Das ist ein ordentlicher Schritt nach oben auf einen Wert von 45,3 Cent/kg im Juni 2024. Der Rohstoffwert gilt als guter Indikator für die Milchpreisentwicklung in den kommenden Monaten und lässt somit steigende Preise für die Milcherzeuger erwarten.
Auch Marktexpertin Monika Wohlfarth, Geschäftsführerin ZMB, prognostizieren steigende Milchpreise im Sommer. So erklärt sie im
Interview mit der top agrar:...
Ife-Rohstoffwert: 2,6 Cent mehr
Der ife-Rohstoffwert ist um 2,6 Cent gestiegen. Das ist ein ordentlicher Schritt nach oben auf einen Wert von 45,3 Cent/kg im Juni 2024. Der Rohstoffwert gilt als guter Indikator für die Milchpreisentwicklung in den kommenden Monaten und lässt somit steigende Preise für die Milcherzeuger erwarten.
Auch Marktexpertin Monika Wohlfarth, Geschäftsführerin ZMB, prognostizieren steigende Milchpreise im Sommer. So erklärt sie im
Interview mit der top agrar: „Es gibt natürlich immer Unsicherheiten. Es sieht aber im Moment danach aus, dass die Milchpreise weiter steigen werden.“ Grund dafür ist die derzeit stabile Lage auf dem Rohstoffmarkt, insbesondere bei der Fettverwertung.
Milchpreise im Mai gestiegen
Im Mai sind die Milchpreise nach ersten Schätzungen der
AMI im Bundesdurchschnitt leicht gestiegen. Für konventionell erzeugte Milch wird ein Durchschnittspreis von
45,1 Cent/kg (4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß) geschätzt, was einer Preissteigerung von 0,3 Cent gegenüber dem Vormonat entspricht.
Mit einem geschätzten Milchpreis von 47,5 Cent/kg wird in Thüringen am meisten ausbezahlt, gefolgt von Bayern (47,0 Cent/kg), Baden-Württemberg (46,9 Cent/kg) und Sachsen (45,2 Cent/kg). Die niedrigsten Auszahlungspreise werden nach Schätzungen der AMI in Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz mit 42,9 Cent/kg gezahlt.
Auch die Biomilch hat sich preislich gefestigt, mit einem geschätzten Auszahlungspreis von 56,1 Cent/kg im Mai. Das ist ein Anstieg um 0,3 Cent/kg im Vergleich zum Vormonat.
Milchmenge fast auf Vorjahresniveau
Die Milchanlieferung in Deutschland zeigte im Juni den typischen saisonalen Rückgang, der sich jedoch in der zweiten Monatshälfte verlangsamte.
- Im Vergleich zur Vorwoche verringerte sich die Rohstoffmenge in der 25. Kalenderwoche um 0,2 %.
- Trotz dieses Rückgangs liegt die Milchanlieferung weiterhin über dem Niveau des Vorjahres. In der 25. Kalenderwoche lieferten die Milcherzeuger 1,2 % mehr Milch an die Molkereien als in der gleichen Woche des Jahres 2023 (siehe Grafik).
- Gesamtentwicklung: Von Januar bis Mitte Juni 2024 erreichte die Milchanlieferung insgesamt nahezu das Niveau des Vorjahreszeitraums, mit einem leichten Anstieg von 0,1 %.
Ruhepause am Pulvermarkt
Der Markt für Magermilchpulver befindet sich im Juli 2024 in einer saisonal bedingten Ruhephase. Die Preise zeigen einen leichten Abwärtstrend (siehe Grafik). Viele Marktteilnehmer sind abwesend, wodurch nur bestehende Verträge abgewickelt werden. Neue Abschlüsse für das dritte Quartal sind in Europa weitgehend abgeschlossen, für das vierte Quartal ist es noch ruhig. Auch der Weltmarkt zeigt wenig Dynamik. Molkereien haben gute Auftragsbestände und halten sich daher zurück. Händler zeigen vereinzelt Verkaufsbereitschaft.
Butterpreise um fünf Cent gestiegen
Nach erneuten Verhandlungen sind die Preise für abgepackte Butter (250 g Packungen) am oberen und unteren Ende der Preisspanne um jeweils fünf Cent gestiegen: 6,25 - 6,75 €/kg (Vorwoche: 6,20 - 6,70 €/kg). Die Preise für Blockware (25 kg) blieben auf dem Niveau der Vorwoche: 6,54 - 6,64 €/kg.
Spotmilchpreise stagnieren
Nach dem starken Anstieg der Spotmilchpreise in den letzten Wochen ist in dieser Woche etwas Ruhe eingekehrt. Laut DCA liegen die Spotpreise in Deutschland im Durchschnitt bei 46,25 €/100 kg und damit 25 Cent niedriger als in der Vorwoche.
Quelle: u.a. AMI, ZMB, Süddeutsche Butter- und Käsebörse e.V. Kempten, Rabobank, DCA, Trigona Dairy Trade, topagrar.com, BLE, ife-Institut
Bis 2050 wird weltweit 41% mehr Milch nachgefragt, so die Prognose des IFCN. Positive Aussichten für die Milchproduktion - aber viele starke Erzeugerländer sind am Limit.