So extrem war 2023 für die DMK
Die DMK Group ist unzufrieden. Zumindest mit dem Jahr 2023. Extreme Marktverwerfungen, zurückhaltende Nachfrage und hohe Energiekosten führten zu einem unbefriedigenden Jahresergebnis, teilt die DMK Group in einer
Pressemitteilung mit.
Ihr Hauptziel erreichten sie daher nicht: Im Jahresdurchschnitt zahlte das DMK 41,1 Cent an ihre Landwirte aus. Das ist im Mehrjahresvergleich zwar ein hohes Niveau – im Vergleich zu den Wettbewerbern aber ...
So extrem war 2023 für die DMK
Die DMK Group ist unzufrieden. Zumindest mit dem Jahr 2023. Extreme Marktverwerfungen, zurückhaltende Nachfrage und hohe Energiekosten führten zu einem unbefriedigenden Jahresergebnis, teilt die DMK Group in einer
Pressemitteilung mit.
Ihr Hauptziel erreichten sie daher nicht: Im Jahresdurchschnitt zahlte das DMK 41,1 Cent an ihre Landwirte aus. Das ist im Mehrjahresvergleich zwar ein hohes Niveau – im Vergleich zu den Wettbewerbern aber unterdurchschnittlich.
Sie konnten das Vorjahresniveau beim Umsatz mit 5,5 Milliarden Euro halten. Der Gewinn lag mit 13,2 Millionen Euro allerdings unter dem des Vorjahres. Trotz dieser Herausforderungen sei das Unternehmen grundsolide aufgestellt. Die Eigenkapitalquote stieg sogar von 31,3 % auf 34,7 %. Das Fazit: Ein dennoch zufriedenstellendes Ergebnis in einem turbulenten Jahr.
Wie geht es weiter?
„An Herausforderungen wächst man und kann bekanntlich viel aus ihnen lernen – so schmerzhaft das manchmal ist. Genau das tun wir und haben bereits im Ausnahmejahr 2023 begonnen unser Abschneiden zu analysieren sowie Gegenmaßnahmen einzuleiten. Diese Maßnahmen zeigen bereits Wirkung. Seither verzeichnen wir kontinuierlich steigende Milchpreise und arbeiten auf unser Jahresziel 2024 hin, ein wettbewerbsfähiges Milchgeld auszuzahlen“, so Ingo Müller, CEO der DMK Group.
Für 2024 zeichnet sich gegenüber den Vorjahren wieder ein stabileres Preisniveau ab.
DMK Group
Schmerzhafte Entscheidung: DMK baut Kapazität ab
„Um konsequent den eingeschlagenen strategischen Weg weiterzugehen, muss man manchmal Entscheidungen treffen, die auf den ersten Blick unpopulär sind. Darunter fällt auch der beschlossene Abbau von Kapazitäten an vier DMK-Standorten bis Anfang 2025. So schmerzhaft diese Entscheidung ist – sie ist wichtig und richtig, um uns zukunftsfähig aufzustellen und sie stärkt alle anderen Standorte“, so Ingo Müller.
Milchmengen gehen saisonal zurück
Milchanlieferung in Deutschland sinkt nach dem Hoch Mitte Mai. Laut Schnellberichterstattung der ZMB geht die Milch leicht zurück, liegt aber immer noch über dem Niveau der vergangenen zwei Jahre.
Die Details:
- -0,6 % weniger Milch in der ersten Juniwoche im Vergleich zur Vorwoche
- +0,9 % gegenüber der gleichen Woche 2023
- Anlieferung weiterhin über dem Niveau von 2023 und 2022 (siehe Grafik)
Abwärtstrend der Preise für Magermilchpulver und Butter
Magermilchpulver: Der Magermilchpulvermarkt ist derzeit ruhig. Die Nachfrage ist gering und es werden hauptsächlich bestehende Verträge abgewickelt. Die Preise entwickeln sich seitwärts, teils schwächer.
Butter: Die Buttervorräte schrumpfen, was in den Sommermonaten mit stagnierender Produktion zu höheren Preisen führen kann. Trotzdem wurde die Notierung für Butter (abgepackt, 250 g) am oberen Ende der Spanne nach unten korrigiert (siehe Grafik).
Spotmilchpreise steigen
Die Spotmilchpreise klettern mit Aussicht auf sommerliche Temperaturen schlagartig in die Höhe. Laut DCA Berichterstattung liegt der Bundesdurchschnitt bei 44 €/100 kg. Grund dafür ist die Annahme einer steigenden Nachfrage nach Frischmilchprodukten bei heißen Temperaturen.
Quelle: u.a. AMI, Süddeutsche Butter- und Käsebörse e.V., BLE, DMK, DCA,
Milch bleibt in Zukunft gefragt, der Bedarf wird sogar deutlich steigen. Doch zeitgleich hören immer mehr Betriebe in Europa auf zu melken. Wo wird Milch zukünftig produziert?