Aktueller Markt
Milchwoche: Bedrückende Fakten über den Milchmarkt
Milcherzeugerpreis erreicht im September 58,1 Ct/kg ++ abgelieferte Milchmenge nähert sich dem saisonalen Tiefpunkt ++ Spotmilchpreise weiter abgesunken ++
Im Moment könnte es für einige Milchbauern nicht besser laufen. Das Milchgeld hat auf einigen Höfen die 60 Cent-Marke geknackt, es lässt sich Geld verdienen. Das könnte den Strukturwandel etwas abbremsen. Doch jetzt zu investieren und die Produktion zu erhöhen: daran denken im Moment nur sehr wenige. Zu hohe Zinsen, explodierende Baukosten und politische Unsicherheiten – die Herausforderungen nehmen zu und verleiten nicht dazu jetzt noch zu wachsen.
Pro Tag 6 Höfe und 203 Kühe weniger
Von Mai 2021 bis Mai 2022 haben im Schnitt sechs Landwirte pro Tag die Milchproduktion eingestellt. Aber nicht nur die Höfe verschwinden, auch die Anzahl gehaltener Kühe schrumpft – pro Tag im Schnitt 203 Tiere in diesem Zeitraum.
Das Resultat ist, dass für die Molkereien weniger Milch zur Verarbeitung zur Verfügung steht. Und die Menge ist nicht nur in Deutschland kleiner geworden. Weltweit ist gerade die Milch knapp (mehr dazu hier). Das beeinflusst den von Angebot und Nachfrage getriebene Markt und hat zuletzt zu Rekordpreisen für den Rohstoff geführt. Gerade Molkereien, die viel Produkt über den Weltmarkt vertreiben, profitierten davon und konnten den Mehrerlös an ihre Milcherzeuger weiterreichen.
Das hohe Preisniveau bröckelt
Über den Sommer hatte sich ein für diese Zeit übliches ruhiges Kaufverhalten am Rohstoffmarkt eingestellt. Die Preise hielten ihr Niveau, kletterten nicht weiter in die Höhe. Marktexperten berichteten von einer Wiederbelebung des Marktes im Herbst und Winter. Davon ist gerade noch nichts zu sehen. Die Pulverpreise rutschen Woche für Woche weiter...
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