Das sind positive Einschätzungen zum Wochenabschluss – Experten am Milchmarkt erwarten, ausgehend von den aktuellen Marktentwicklungen, zeitnah Preisaufschläge beim Milchgeld.
Fast man es in die lockeren Worte der Marktanalysten des niederländischen Handelsunternehmen Trigona Dairy Trade gibt es aktuell in Anbetracht der Marktlage nur „einen Weg: nach oben … so lange wie es eben dauert.“
Der Milchindustrie-Verband e.V. (MIV), Vertreter der deutschen Molkereien,...
Das sind positive Einschätzungen zum Wochenabschluss – Experten am Milchmarkt erwarten, ausgehend von den aktuellen Marktentwicklungen, zeitnah Preisaufschläge beim Milchgeld.
Fast man es in die lockeren Worte der Marktanalysten des niederländischen Handelsunternehmen Trigona Dairy Trade gibt es aktuell in Anbetracht der Marktlage nur „einen Weg: nach oben … so lange wie es eben dauert.“
Der Milchindustrie-Verband e.V. (MIV), Vertreter der deutschen Molkereien, stellt eine Positiventwicklung in seinem aktuellen Milch-Politikreport (Oktober 2023) eher nüchtern in Aussicht: „Milchmarkt zum Jahresende fester“. Genauer erwartet der MIV in 2023 für die Milcherzeuger in Deutschland einen Jahresdurchschnittspreis von etwa 45 Cent je Kilogramm Milch im Bundesmittel. Das wäre der zweithöchste Milchpreis, der in den letzten Jahrzehnten gezahlt worden ist, heißt es. Eine gute Nachricht, auch wenn im Vergleich zum Rekordjahr 2022 ein deutlicher Rückgang um 15 Prozent erwartet wird und die Unterschiede in den Auszahlungen mit bis zu 8,39 Cent/kg zwischen den Bundesländern so groß sind, wie nie zuvor.
Im August sind die Milchpreise erneut gefallen. Mehr als die Hälfte der Molkereien zahlten aber ein stabiles Milchgeld aus. Ein Bundesland fällt aus der Reihe…
Milchanlieferung nähert sich in den kommenden Wochen dem saisonalen Tiefpunkt
Das Milchaufkommen in Deutschland war zuletzt wieder rückläufig und bewegt sich langsam aber sicher auf ihren saisonalen Tiefpunkt zu. In der 39. Woche erfassten die hiesigen Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH 0,4 % weniger Milch als in der Vorwoche. Die Vorjahreslinie wurde noch um durchschnittlich 0,5 % leicht überschritten.
Magermilchpulver und Butter werden teurer
Für die Leitprodukte Magermilchpulver und Butter konnten jüngst Preisanstiege verzeichnet werden.
So wurde Magermilchpulver in Lebensmittelqualität unter anhaltend verbesserter Nachfrage vergangene Woche im Mittel zu 2.505 €/t mit Spitzenpreisen von bis zu 2.580 € gehandelt.
Geformte Butter (250 g-Päckchen) übersteigt nun wieder die 5 €-Grenze pro Kilogramm. Die Süddeutsche Butter- und Käsebörse e.V. gibt zum 11. Oktober 2023 eine amtliche Preisnotierung von 5,00 € bis 5,34 € pro Kilogramm Butter aus. In den Vorwochen lag die Preisspanne bei 4,64 € bis 4,85 €/kg. Die Nachfrage entwickelt sich gut – wir nähern uns der Plätzchen-Zeit! Auch bei loser Butter (25 kg) zur Weiterverarbeitung ist die Nachfrage gut, gleichzeitig ist frische Ware nur knapp verfügbar.
Spotmilchpreise geben kurzfristig nach
Im Vergleich zu den Vorwochen haben die Preise für Spotmilch leicht nachgegeben.
So gibt die niederländische DCA-Markets-Price Reporting Agency für Rohmilch aus Nord- und Ost-Deutschland (unbearbeitet, GVO-frei, auf Basis von 4,0 % Fett) aktuelle Preise von im Mittel 45 Cent pro kg aus. Für die Region Süddeutschland 47 Cent.
In den Niederlanden wurde Spotmilch auf Basis von 4,4 % Milchfett zu 46 Cent gehandelt.
Quellen: u.a. Trigona Dairy Trade, MIV, ZMB, AMI, Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten e.V., DCA