Elite Dairy Tour 2022
Effizienz trifft Kuhverstand
Maarten Marree und Janina Schulz haben die Herde fast verdoppelt. Zusammen mit dem Herdenmanager Hilmar Zarwel konnten sie die Leistung dennoch hoch halten.
Ein Brummen erfüllt die Luft, die Haare flattern im Wind. Überall auf der Milchproduktion Lindtorf e.G. weht uns eine steife Brise entgegen, trotz einer Außentemperatur von 32°C.
Vor einem Jahr investierte Maarten Marree in 100 Ventilatoren, um den Stall, aber auch die Trockensteher und abkalbenden Kühe, sowie die Kälber zu kühlen. „Wenn ich von einer Investition überzeugt bin, dann setze ich sie auch konsequent um“, sagt der Betriebsleiter.
Halbe Sachen sind nun wirklich nicht sein Ding! Denn nur drei Tage nachdem er das erste Mal im Jahr 2019 die Milchproduktion Lindtorf besichtigt hatte, wurde die insolvente Genossenschaft übernommen. Heute wird der Milchkuhbetrieb zwar noch als Genossenschaft weitergeführt, allerdings besteht diese nur noch aus drei Mitgliedern: Maarten, der Herdenmanagerin Janina Schulz und einem gemeinsamen Freund.
Herde fast verdoppelt
Verändert hat sich seit der Übernahme eine ganze Menge. So konnten sie einen weiteren, 35 km entfernten, Standort kaufen, auf dem jetzt das gesamte Jungvieh untergebracht ist. Das brachte ihnen Platz, um die Herde von 950 auf inzwischen 1.700 Kühe aufzustocken. „Unser Ziel war es die Anzahl an Mitarbeiter zu halten. Das ging nur, indem wir den Bestand und die Nutzfläche vergrößert haben“, erklärt Janina Schulz.
Damit diese Intensität von denselben Mitarbeitern bewältigt werden kann, investierten die Betriebsleiter u.a. in einen komplett neuen Fuhrpark, neue Boxenabtrennungen, einen effizienten Selektions- und Behandlungsbereich sowie einen modernen Klauenstand. Außerdem wurde das bestehende Melkkarussell weiter optimiert.
Egal ob mit Mitarbeitern oder der Bank. Miteinander sprechen ist enorm wichtig.“
„Funktionierende Technik ist nicht nur für die Effizienz, sondern auch für die Motivation der Mitarbeiter wichtig“, davon ist Maarten Marree überzeugt. „Niemand möchte gerne mit Technik arbeiten, die ständig repariert werden muss und die die Arbeit unnötig in die Länge zieht.“

es konnte ein zweiter, 35 km entfernter, Standort zugekauft werden. (Bildquelle: Zarwel)
900.000 kg pro Mitarbeiter
Das ohrenbetäubende Geräusch einer Bohrmaschine dröhnt über den Hof. „Wir...
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