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Außerfamiliäre Hofübergabe

Keinen Betrieb geerbt und trotzdem Milch in ­Eigenregie produzieren? Niels Fahl wird in Zukunft einen ­„familienfremden“ Milchkuhbetrieb übernehmen.

„Niels ist nie zufrieden, es geht immer besser!“, so ­beschreibt Milcherzeuger Bernhard Borkes Bußhaus seinen GbR-Partner und zukünftigen Hofnachfolger Niels Fahl. Die Nachbarschaft in Hamminkeln und die Begeisterung für Kühe verbindet die beiden schon lange. Obwohl Niels selbst nicht von einem landwirtschaftlichen Betrieb stammt, hat er sich schon früh für die Milchpro­duktion interessiert. Seit mittlerweile über zwölf Jahren hilft der 26-Jährige regelmäßig auf dem Betrieb von Familie Borkes Bußhaus aus. Nach der landwirtschaftlichen Lehre absolvier­te er sein Gesellenjahr bei Bernhard. Damit fiel letztlich der Startschuss für Zukunftsplanungen.

Gut überlegt und geplant sind die Zukunftspläne von einer GbR und einem neuen Kuhstall nun bei der Borkes Bußhaus GbR umgesetzt. (Bildquelle: Simon)

Kein Nachfolger, was jetzt?

Für den Milchkuhbetrieb mit 60 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche fand Bernhard keinen Hofnachfolger. Die Option, die Betriebsstelle zukünftig ganz aufzugeben, konnte er sich aber auch nicht vorstellen. Gleichzeitig konnte sich Niels eigentlich noch nie etwas anderes vorstellen, als Kühe zu managen, am liebsten in Eigenregie. Somit war klar – das passt zusammen!
In den letzten Jahren wurden die Überlegungen, den Betrieb zukünftig möglicherweise gemeinsam zu bewirtschaften, konkreter und schlussendlich umgesetzt. Seit Juli 2019 bewirtschaften Niels und Bernhard den Betrieb gemeinsam als GbR. In diesem Jahr haben die beiden in einen neuen Kuhstall mit Melkroboter für 140 Kühe investiert. Im Juni sind die Kühe dort eingezogen.

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