Elite Dairy Tour 2022

4.000 kg täglich mit 2 AMS angepeilt

Wie lässt sich die Milchproduktion aufrechterhalten, wenn kein Wasser vom Himmel fällt? Wie geht man damit um, wenn gerade in einen  Kuhstall investiert wurde?

Wie lässt sich eine Milchproduktion aufrechterhalten, wenn kein Wasser vom Himmel fällt? Und wie geht man mit dieser Situation um, wenn man gerade ordentlich in eine Erweiterung des Kuhstall und einen zusätzlichen Melkroboter investiert hat? Darüber haben wir während unseres Besuches bei der Angermilch im oberfränkischen Seßlach mit Daniel Angermüller gesprochen.

Im Gespräch mit Daniel Angermüller (Bildquelle: Ostermann-Palz)

Im überschaubaren Ortsteil Gleismuthausen, eingerahmt von sanften Hügeln und nur einen Steinwurf von der einstigen deutsch-deutschen Grenze entfernt, hat es seit Anfang Mai fast nicht mehr geregnet. Eigentlich galt die Region schon immer als Trockengebiet, doch früher verzeichneten die Landwirte dort immerhin noch 600 mm Niederschlag. Dieser langjährige Mittelwert wird schon seit einigen Jahren unterschritten. Nach 2018, 2019 und 2020 ist 2022 schon das vierte trockene Jahr. Glücklicherweise fiel 2021 ausnahmsweise mal ausreichend Niederschlag, denn so konnte Angermüller einen Futtervorrat anlegen.

2022: Nur 2 Grassschnitte – mit mäßigem Ertrag

Doch trotz dieser trockenen Klimabedingungen (in diesem Jahr brachten Angermüllers bislang gerade mal zwei Grasschnitte ins Silo, der Ertrag fiel mit 80 % zudem noch eher bescheiden aus), hat sich der junge Agraringenieur vor drei Jahren dazu entschlossen, gemeinsam mit seiner Ehefrau Lisa den elterlichen Milchkuhbetrieb zu übernehmen und kräftig zu investieren! „Ich glaube an die Milchproduktion“ erklärt er uns. „Die Gesellschaft benötigt auch in Zukunft Milchprodukte.“ Da das Milchaufkommen weltweit stagniere, rechnet er sich gute Chancen mit der Milchproduktion aus.
Milchprodukte werden...


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