Wie findet man den richtigen Klauenpfleger?

Der Bedarf an Klauenpflegern ist riesig. Aber woran erkennt man überhaupt einen „guten“ Klauenpfleger? Und wie findet man ihn?

Die Herden werden immer größer, weshalb immer weniger Betriebsleiter die Pflege der Klauen selbst übernehmen. Doch worauf sollte man achten, wenn man einen Klauenpfleger sucht? Folgende Punkte gilt es zu beachten:

  • Hygiene/Auftreten
  • Leistung/Handwerk
  • Werkzeug
  • Durchsatz
  • Behandlungserfolg
  • Dokumentation

Hygiene: Der Klauenpfleger sollte den Betrieb nur mit sauberer Arbeitskleidung, sauberem Werkzeug und einem sauberen, gepflegten Klauen­stand betreten. Ebenso sollte er seinen Arbeitsplatz ordentlich und mit gereinigtem Werkzeug wieder verlassen.

Leistung/Handwerk: Die Umsetzung der funktionellen Klauenpflege ist ein Muss! Hierzu gehört der Ausgleich der Belastungsver­hältnisse zwischen Außen- und Innenklaue, eine ebene, im rechten Winkel angelegte Auftrittsflä­che, eine ausreichend große Hohlkehlung und die Einhaltung einer ausreichenden Sohlendicke. Lässt sich das Horn an der Sohlenfläche eindrücken, wurde zu viel Horn abgetragen.Selbstverständlich sollte der Klauenpfleger auch den therapeutischen Klauenschnitt beherrschen. Hornkapseldefekte und Geschwüre müssen großzügig freigelegt und ausreichend entlastet sein.

Werkzeug: Das Werkzeug an sich ist kein eindeutiges Gütekriterium. Allerdings ist der Einsatz von optimal geschliffenen Klauenmes­sern Grundvoraussetzung. Beim abschließenden Schneiden der Kehlung und beim Bearbeiten von Horndefekten dürfen nur Klauenmesser eingesetzt werden.

Durchsatz: Der Durchsatz ist kein entscheidendes Kriterium. Es ist negativ zu bewerten, wenn die Anzahl der „gepflegten“ Tiere pro Stunde angepriesen wird. Ein ruhiger, sicherer Umgang mit den Tier ist ausschlaggebend.

Behandlungserfolg: Nach einer Klauenpflege müssen die Tiere besser laufen als vorher! Wenn er regelmäßig den Bestand schneidet, muss sich die Klauengesundheit langfristig verbessern.

Dokumentation: Zur korrekten Klauenpflege gehören eine aussagekräftige Dokumentation sowie Hinweise zur Weiterbehandlung. Daneben können zusätzlich für jedes Tier klauenindividuell Erkrankungen, Pflege- bzw. Behandlungsmaßnahmen sowie Angaben zu Medikamenten, Wartezeit und Überweisungen an den Tierarzt vermerkt werden.

Woher bekomme ich einen guten Klauenpfleger?

Ein „guter“ Klauenpfleger verfügt über eine abgeschlossene fachliche Ausbildung (kein Anspruch auf Vollständigkeit) folgender Einrichtungen:
  • LfL Bayern in Zusammenar­beit mit dem Verein geprüfter Klauenpfleger e.V. (VGK);
  • Lehr- und Versuchsanstalt (LVA) Echem, Niedersachsen.
  • Genossenschaft Klauenpfleger eG Lohmen,Sachsen;

Ein professioneller Klauenpfle­ger sollte sich regelmäßig fortbilden (mind. 3 bis 5 Tage pro Jahr). Adressen geprüfter Klauenpfleger finden Sie z.B. auf folgenden Internetseiten:

Hier noch einige Tipps
für das richtige Klauenpflege-Intervall!


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