S. aureus reagiert nicht auf Intensivtherapie
Selbst die antibiotische Behandlung von Euter und Kuh bringt keinen zufriedenstellenden Behandlungserfolg bei chronisch infizierten Kühen.
134 infizierte Kühe untersucht
Nur 22 % geheilt
Die Auswertung der bakteriologischen Milchprobenuntersuchung und die Entwicklung der Zellzahlen zeigte, dass durch die intensive antibiotische Behandlung in der Therapiegruppe nur in einem Drittel der Fälle Erregerfreiheit erreicht werden konnte. Die Zellzahlen stellten sich nur bei 22 % der Tiere auf einen Normalwert unter 100.000 Zellen/ml ein.
Die Zahlen belegen, dass trotz intensiver systemischer und lokaler antibiotischer Therapie kein überzeugender Therapieerfolg erreicht werden konnte. Vor dem Hintergrund, dass in Zukunft vermehrt Antibiotika eingespart werden sollen, ist diese häufig in der Praxis durchgeführte Therapie verzichtbar.
Die Basis der S. aureus-Bekämpfung beruht viel mehr auf Diagnostik, Einhaltung der Melkreihenfolge, antibiotisches trockenstellen und Selektion der Tiere mit mehr als zwei infizierten Vierteln oder Knoten im Gewebe (unheilbar).
Fazit: Zur guten tiermedizinischen und landwirtschaftlichen Praxis gehört es, dass Mastitiden nur im Zusammenhang mit Erregernachweisen (Diagnostik) antibiotisch behandelt werden. Durch selektives Trockenstellen und einen Therapieverzicht bei chronisch infizierten Kühen besteht die Möglichkeit, den Einsatz von Antibiotika deutlich zu reduzieren.
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