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Der 15-Minuten-Herdencheck

Mithilfe einer kurzen Checkliste für den Stallrundgang werden Schwachstellen in Haltungs- und Fütterungsmanagement aufgedeckt.

Gute Bedingungen im Kuhstall führen zu mehr Tierwohl, besseren Leistungen und weniger Krankheiten. Um sich in einem neuen Betrieb als Berater oder Tierarzt schnell einen guten Überblick über das Haltungs- und Fütterungsmanagement zu machen, dient dieser Schnellcheck. Auch für jeden Milchkuhhalter ist das eine gute Eigenkontrolle der Herde gegen Betriebsblindheit. Er ist abgeleitet vom mehrseitigen-DLG Merkblatt Nr. 381 „Die Kuh im Blick“ und wird in einem kurzen eLearning von Andreas Pelzer erklärt. Er ist Experte für Haltungsfragen im Haus Düsse, LWK-NRW.

Zeit nehmen, hinsehen

Der kurze Gang durch den Stall beginnt mit dem Beobachten der Tiere. Liegt da Kot auf der Liegeflächen? Stehen Tiere in der Box? Gibt es aufgekrümmte Rückenlinien? Wie sehen die Sprunggelenke und die Klauen aus? Gibt es blankgescheuerte Nackenrohre?  Dabei gilt, je mehr der Beobachter über Kuhkomfort weiß, desto mehr wird er sehen.
Bei der Bewertung der Haltung unterscheidet man tierbezogene Merkmale. Dazu gehört zum Beispiel unerwünschtes Verhalten wie das Spaltenliegen. Und haltungsbedingte Merkmale. Damit sind z.B. ungenügende Lüftung oder falsch eingebaute Nackenrohre gemeint. Zuletzt wird dann noch das Management beurteilt: Einstreuart, -frequenz oder Schiebeintervalle der Entmistung.

Indikatoren zeigen Schwachstellen

Bestimmte Indikatoren helfen, die Herdensituation objektiv zu beurteilen: Die Sauberkeit der Kühe wird mit einem Scoring-System bewertet. Dazu gibt die Lokalisation der Verschmutzung (Schwanz, Euter, Sitzbein einseitig, zweiseitig) wichtige Hinweise auf Managementfehler. Weitere Kontrollpunkte sind der Bewegungsscore, die Liegeboxennutzung und sichtbare Technopathien (kahle Stellen an Hals und Sprunggelenk).
Im Abschluss hilft eine einfache, kurze Checkliste die Befunde zu dokumentieren, nichts Wichtiges auszulassen und nach 15 Minuten ein Ergebnis des Herdenchecks zu präsentieren.

Eine kurze Checkliste  hilft bei der Dokumentation  des 15 -Minumten-Herdenchecks. (Bildquelle: Vortrag Pelzer )

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Mithilfe einer kurzen Checkliste für den Stallrundgang zeigt Andreas Pelzer, LWK NRW, Haus Düsse, wo Schwachstellen in Haltungs- und Fütterungsmanagement liegen.
-Technopathien,
- passende Liege- und Laufflächen Beurteilung der Einstreu,
- Sauberkeit der Kühe Futtertisch und Silagemanagement
Für Elite-Abonnenten kostenfrei.

Hier hindert ein zu niedriges Nackenrohr die Kuh beim Aufstehen.  (Bildquelle: Aus dem Vortrag von Andrea Pelzer)