Verbändegespräch zur Sektorstrategie Milch 2030

Im Vorfeld des für diese Woche (KW 16/2021) angesetzten „Verbändegesprächs zur Sektorstrategie 2030“ mit der Bundeslandwirtschaftsministerin wendet sich die Milchbranche mit zwei Positionspapieren an die Politik. Der Verband der Deutschen Milchwirtschaft (VDM) möchtet damit auf die politische Verantwortung bei der Sicherung und dem Ausbau eines wettbewerbsfähigen Milchsektors aufmerksam machen. 
Unter anderem fordert der VDM die Politik zu folgendem auf:
  • Augenmaß bei den Anforderungen im Tier-, Umwelt- und Klimaschutz, um die Anpassungsfähigkeit des Sektors nicht zu überfordern und Strukturbrüche zu vermeiden. Dazu sei es notwendig, eine Balance zwischen konkurrierenden Zielen zu wahren und Kostenfolgenabschätzungen in Gesetzgebungsprozessen zu berücksichtigen.
  • An der Marktorientierung in der Milchpolitik festzuhalten. Ein Zurück zu zentralen Mengenregulierungen ist keine Lösung.
  • Sich bei der nationalen Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) für einen Zuschlag für tierhaltende Betriebe sowie einen Mindest- und Höchstbesatz für die Tierhaltung in Abhängigkeit von der Fläche einsetzen. In der Zweiten Säule müsse ein Schwerpunkt auf Investitionsförderung und Beratung gelegt werden.
  • Klare Vorgaben für politische und gesellschaftliche Akzeptanz sowie Investitionssicherheit bei einer nationalen Nutztierstrategie. Ziel müsse es sein, die Differenz zwischen niedrigen EU-Vorgaben und zukünftig sehr hohen heimischen Standards durch Förderprogramme auszugleichen.
Getragen werden die politischen Forderungen von den Initiatoren der Sektorstrategie 2030 – der Deutsche Bauernverband (DBV), der Deutsche Raiffeisenverband (DRV), die Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft (IGM), der Milchindustrie-Verband (MIV) und der Bundesverband der Privaten Milchwirtschaft (BPM).

Beteiligte Vertreter der Milchwirtschaft stellten im Januar 2020 ihre Sektorstrategie 2030 für den deutschen Milchsektor vor. Projektleiter Karsten Schmal sprach vorab über Ziele, Schwerpunkte...

Quelle: AgE