Rinder dürfen Neuseeland nur noch per Flugzeug verlassen

Das Verschiffen von landwirtschaftlichen Nutztieren ist ab 2024 in Neuseeland verboten. Das entsprechende Gesetz wurde vom Parlament vergangene Woche verabschiedet, wie das neuseeländische Landwirtschaftsministerium mitteilte. Das bedeutet, dass ab dem 30. April 2023 die Lebendausfuhr nur noch im begrenzten Rahmen für Zuchttiere per Flugzeug erlaubt ist. 
2020 sank die „Gulf Livestock 1“ auf dem Weg von Neuseeland nach China. Es starben 41 Besatzungsmitglieder und 6.000 Rinder. Der Untergang sowie immer wieder vorkommende Tierschutzprobleme auf Transportschiffen waren die Auslöser für das neue Gesetz. Das betrifft vor allem Färsen und Nutzkühe. Die Lebendausfuhr per Schiff ist für Schafe, Ziegen und Schlachtrinder bereits verboten. 
Im vergangenen Jahr seien 134.720 Rinder exportiert worden, erklärt Damien O‘Connor. Die dabei erzielten Einnahmen belaufen sich auf etwa 0,6 % der Exporterlöse. Daher seien die wirtschaftlichen Auswirkungen des Exportverbots gering, so O‘Connor.  Die Grünen Partei und Tierschützer begrüßten das Exportverbot. Die oppositionelle Nationalpartei bezeichnete es als „unverhältnismäßig“ und „ideologische“ Reaktion auf den Untergang der Gulf Livestock 1. Sie befürchten bei der Beendigung der Lebensexporte Verluste in Höhe von 472 Millionen NZ$.
Quelle: AgE
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