Neuseeland: Ausrottung von Mykoplasmen durch Keulung

In Neuseeland ist der bakterielle Erreger Mycoplasma bovis (M. bovis) fast vollständig ausgerottet. Erstmals traten Mykoplasmen 2017 bei Milchkühen auf der Südinsel auf. Seitdem wurde die Krankheit auf 275 Betrieben nachgewiesen und zur Bekämpfung bisher 178.000 Rinder gekeult. Derzeit gibt es nur noch drei infizierte Herden in der Region Canterbury, darunter ein Feedlot mit 12.000 Rindern. 
Um die Verbreitung einzuschränken, sollen Mitte Oktober die infizierten Tiere getötet und im umliegenden Gebiet strenge Biosicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Da der genaue Übertragungsweg noch unklar sei, müsse der harte Ansatz der Keulungen verfolgt werden, um andere Rinder und Landwirte zu schützen, erklärt Simon Andrew, Leiter des Bekämpfungsprogramms.
Im August 2022 hat das Milch-Testprogramm erstmals seit dem ersten Ausbruch 2017 keine neuen Infektionen nachgewiesen. Die niedrigen Infektionszahlen seien zwar ermutigend, sagt Andrew. Für die vollständige Ausrottung müsse man aber noch längere Zeit wachsam sein und Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. 
Quelle: AgE
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