Milchmarkt: Geringes Rohstoffangebot und eine gute Absatzlage

Der saisonale Rückgang der Milchanlieferung in Deutschland setzte sich Ende September 2020 weiter fort, berichtet die ZMB Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH. Demnach erfassten die Molkereien in der 39. Woche -0,6 % weniger Milch als in der Vorwoche. Die Milchmenge bewegte sich damit zum genannten Zeitpunkt um -1,0 % unter dem Vorjahresniveau. Die Lage am Markt für flüssigen Milchrohstoff (Rahm, Magermilchkonzentrat, Rohmilch) ist durch ein geringes Angebot gekennzeichnet (siehe auch hier „Preise für Rahm und Milch am Spotmarkt deuten auf gute Gesamtverwertung“).
Am Markt für Magermilchpulver hat sich die Nachfrage, nach der zuletzt belebten Aktivität und Tätigung von Kontraktabschlüssen (EU-Binnenmarkt sowie Drittländer), wieder etwas beruhigt. Die Details zum Magermilchpulver-Markt: 
  • Für das laufende vierte Quartal 2020 verfügen die Molkereien über eine gute Auftragslage, allenfalls stehen noch geringe Restmengen für kurzfristigen Zusatzbedarf zur Verfügung. 
  • Für das erste Quartal 2021 sind in gewissem Umfang Abschlüsse zu Stande gekommen, die gegenwärtige Entwicklung der Corona-Pandemie verunsichere jedoch derzeit zu weiteren Abschlüssen für 2021.
  • Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität tendieren in Deutschland zum 07. Oktober 2020 (KW 41) auf dem Niveau der Vorwochen stabil (2.130 € bis 2.270 €/t; knapp unter Vorjahresniveau 2019).
  • Am Weltmarkt hat sich dazu ein etwas höheres Preisniveau durchgesetzt, was EU-Ware wieder konkurrenzfähig werden lässt (mehr dazu hier „Durchschnittspreis für Milchprodukte am Weltmarkt steigt“). 
Am Markt für Butter berichtet die Süddeutsche Butter-und Käsebörse von einem sehr guten Absatz an geformter Ware (250 g-Päckchen). Die Amtliche Preisnotierung bleibt entsprechend der geltenden Kontrakte zwischen Molkereien und dem Lebensmitteleinzelhandel unverändert bei 3,60 € bis 3,80 € pro kg. Lose Butter zur Weiterverarbeitung (25 kg-Block) wird derweil ruhig nachgefragt, diese Woche gab die Notierung am unteren Ende der Preisspanne um 10 Cent nach (3,35 € bis 3,55 €/kg).
Quellen: ZMB, Süddeutsche Butter- und Käsebörse e.V.