Fonterra senkt Milchpreis auf umgerechnet 35 Eurocent

Die neuseeländische Genossenschaftsmolkerei Fonterra hat ihre Milchpreisprognose für die laufende Saison 2022/23 erneut zurückgenommen. Für das aktuelle Milchwirtschaftsjahr, dass in Neuseeland im Mai endet, sollen die Mitgliedsbetriebe nun eine Auszahlung von 8,00 bis 8,60 NZD/kg Milchinhaltsstoffe erhalten. Das sind im Mittel 20 Cent weniger als noch in der Prognose von Ende Februar. Umgerechnet entspricht die Auszahlung dann etwa 35 Eurocent/kg Milch mit europäischen Inhaltsstoffen.
Begründet wird die Senkung damit, dass die kurzfristige Nachfrage nach Vollmilch- und Magermilchpulver, die den Milchpreis der Genossenschaft im Wesentlichen generieren, niedriger seien als erwartet (siehe Entwicklung an der Global Dairy Trade).
Die Ursachen für die negative Entwicklung am internationalen Milchproduktmarkt ist die schwache Nachfrage nach Vollmilchpulver seitens China sowie die steigenden Milchmengen mit den entsprechend wachsenden Magermilchpulverbeständen auf der Nordhalbkugel. So berichtet etwa zuletzt das europäische Handelsunternehmen Trigona Dairy Trade von EU-weit vorhandenen Lagerbeständen an Milchprodukten – sowohl bei den Produzenten als auch bei den Endkunden weltweit (mit Ausnahme von Käse).
Quellen: ZMB, Trigona Dairy Trade

Saisonal steigen die Milchmengen stetig an ++ Wenig Kaufinteresse am internationalen Milchmarkt ++ Immer niedrigere Preise für Milchprodukte in Deutschland ++