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BMI: Zu hohe Milchpreise und zu wenig Rohstoff in 2022

Wie den meisten anderen Molkereien auch, konnte auch die Bayerische Milchindustrie eG (BMI) mit Hauptsitz in Landshut ihren Umsatz 2022 deutlich steigern. Der Anstieg betrug 12,9 %, so dass ein Gesamtumsatz von 818 Mio. € verbucht werden konnte. Das geht aus den jetzt veröffentlichten Geschäftszahlen des Unternehmens für das letzte Jahr hervor.
Der Absatz ging demgegenüber aber um 2,7 % auf 325 000 t zurück. Ein Grund dafür ist auch der Verkauf des Frischegeschäftes der BMI zum 1. September an Lactalis. Von 838,8 Mio. kg Milchverarbeitung wurden 61 % von den eigenen Mitglieder geliefert. 63,1 Mio. kg Biomilch wurden verarbeitet. Während die Frischesparte durch den Verkauf an die Lactalis-Gruppe und der Geschäftsbereich Käse durch eine eingeschränkte Verfügbarkeit von Milch rückläufig waren, legte das Segment Zusatzstoffe (Ingredients) in Absatz und Umsatz zu. Dieser Bereich soll daher auch künftig stärker weiterentwickelt werden.
Die hohen Milchpreise – im Schnitt erreichte die BMI laut top agrar-Milchpreisbarometer für konventionelle Milch 52,9 ct/kg – beeinflussten allerdings die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens bei Käse deutlich. So musste sogar der Standort Ebermannstadt deshalb geschlossen werden.
Ein weiterer Eckpunkt des Geschäftsjahres war außerdem der erste Nachhaltigkeitsbericht der BMI . Und im aktuellen Jahr startete auch die BMI gemeinsam mit Nestlé ein Pilotprojekt zum Klimaschutz.
Quelle: BMI-Pressemitteilung